Unbequeme Wahrheiten
Die deutsche Autoindustrie steht vor einer „Zeitenwende“, sagt IG Metall-Chef Jörg Hofmann. In Ingolstadt sprach er darüber, was der Umbruch bedeutet
Als die Delegiertenversammlung der Ingolstädter IG Metall am Donnerstag schon fast vorbei ist, entwirft Jörg Hofmann plötzlich ein düsteres Szenario für die Zukunft der deutschen Autoindustrie. Man stelle sich vor, sagt der Vorsitzende der größten deutschen Gewerkschaft, dass Elektroautos aus China sowie Software aus den USA die Zukunft der Mobilität bestimmten. Die Autonation Deutschland - zerquetscht zwischen zwei mächtigen Blöcken. Ein Szenario, das nicht nur in Ingolstadt viele Arbeitsplätze kosten würde. Hofmann sagt: „Es stehen zehn entscheidende Jahre vor uns.“ Es gehe nun darum, ob die Mobilitätswende gelinge oder im „Fiasko“ ende, warnt der Gewerkschaftsboss. Hunderttausende Jobs hingen in der Luft. Er appelliert an Politik und Industrie, die Weichen für einen Umstieg auf die Elektromobilität zu stellen.
Hofmann ist nicht nach Ingolstadt gekommen, um den Delegierten am Audi-Standort Angst zu machen. Deutschland habe nach der Finanzkrise 2008 viele Jahre der Hochkonjunktur erlebt, sagt der Schwabe im Haus der Gewerkschaft. Nun stehe die Industrie vor einem „massiven Umbruch“. Dieser werde angetrieben durch globalen Handel, digitalisierte Produkte und Prozesse sowie durch neue Klima- und Umweltschutzgesetze. Letztere treffen Autohersteller wie Audi besonders. Ab 2030 muss der CO2 -Ausstoß bei Neuwagen in der EU um 37,5 Prozent sinken. Um die Grenzwerte einzuhalten, müssen die Autohersteller Alternativen zu Diesel- und Benzinmotoren entwickeln. Derzeit scheint sich das Elektroauto als Auto der Zukunft durchzusetzen. VW-Chef Herbert Diess richtet die Strategie seines Konzerns zum Beispiel ganz auf das E-Auto aus.
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