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Justiz: Urteil vor einer leeren Anklagebank

Justiz

Urteil vor einer leeren Anklagebank

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    Im Vorfeld hatte das Gericht besondere Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Man wollte gewappnet sein, wenn der Angeklagte am Ingolstädter Landgericht auftauchen würde. Vier Polizisten standen vor dem Gerichtssaal – doch der Angeklagte erschien nicht. Eigentlich hatte mit seinem Erscheinen auch kaum einer gerechnet. Schließlich erkennt der Mann aus dem Kreis Eichstätt weder den deutschen Staat noch die deutsche Justiz an. Warum also sollte er bei seiner eigenen Verhandlung auftauchen? Bei dem 52-Jährigen soll es sich nämlich um einen Reichsbürger handeln. Menschen, die dieser Gesinnung nahestehen, betrachten Deutschland als eine GmbH, sie erkennen die entsprechenden Dokumente nicht an und erstellen sich eigenmächtig Ausweise von Fantasiestaaten. Ämter und Behörden werden oftmals mit vielen langen, von unverständlicher Sprache durchsetzten Schreiben bombardiert. Zum Verhängnis wird vielen Reichsbürgern, dass sie keine Gebühren zahlen oder sich behördlichen Anordnungen widersetzen.

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