Welch eine wunderbare Sprache, die Heinrich von Kleist in seiner Novelle „Michael Kohlhaas“ vorführt. Und das verblüffende: der Ton erreicht uns auch heute noch, obgleich der Text mittlerweile über 200 Jahre auf dem Buckel hat. Es ist aber auch der Sprachkunst der Schauspieler dieser Inszenierung im Kleinen Haus des Stadttheaters Ingolstadt zu verdanken - klar und deutlich allen voran Mara Thurnheer - dass der klug gestrichene und behutsam bearbeitete Text funktioniert. Wenn nur alles andere in der Fassung von Veronika Jocher, offenbar stark modifiziert und in Szene gesetzt von Mira Fajfer, am Premierenabend so funktionieren würde.
Ingolstadt