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Schießsport: Eine „Premiere“ für den Geistlichen

Schießsport

Eine „Premiere“ für den Geistlichen

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    Traten bei Enzian Sehensand gleich mal an den Schießstand: Stadtpfarrer Herbert Kohler (vorne) und Neuburgs Oberbürgergermeister Bernhard Gmehling (hinten).
    Traten bei Enzian Sehensand gleich mal an den Schießstand: Stadtpfarrer Herbert Kohler (vorne) und Neuburgs Oberbürgergermeister Bernhard Gmehling (hinten). Foto: Klaus Benz

    Pünktlich zum 70-jährigen Bestehen des Schützenvereins Enzian Sehensand, das am Samstag, 4. Juli, im Steinbruch gefeiert wird, wurde nun der neue DISAG-Schießstand gebührend eingeweiht. Mit einem feierlichen Gottesdienst in der Stephanus-Kirche, zelebriert von Stadtpfarrer Herbert Kohler, begann der Festtag für die Sehensander und ihre Gäste. Oberbürgermeister Bernhard Gmehling hatte es sich nicht nehmen lassen, die Messe mitzufeiern, um sich dann am Nachmittag in einem „internen Duell“ mit dem Seelsorger sportlich zu messen.

    Für den Stadtpfarrer war die Einweihung eine Premiere: Er hatte zwar schon den einen oder anderen Schuss auf die kleine Scheibe abgegeben, aber einen Schießstand bislang noch nicht gesegnet. Dazu passte das Tages-Evangelium, das von Pfarrer Kohler gekonnt und sehr anschaulich für das tägliche Leben im Verein und in der Gemeinschaft interpretiert wurde. „Jesus will, dass man die Gebote genau trifft. In der Mitte, so wie die Scheibe im Schützensport. Nicht irgendwo umherzittern und den Kern der Sache nicht treffen. Ins Schwarze treffen, auch im täglichen Leben. Man muss nicht unbedingt eine Waffe zur Hand haben, um jemandem weh zu tun. Dazu reichen auch Worte, Gedanken und ein unmenschliches Verhalten. Wenn man verzeihen kann, hält man eine Türe auf und damit trifft der Einzelne ins Schwarze“, so Kohler. Zur Thematik passte dann auch dessen Schlussbemerkung: „Mit dem heutigen Evangelium hat Jesus, wie ich meine, ziemlich scharf geschossen!“ Bevor die Festgemeinde, begleitet von den Sehensander Musikanten unter der Leitung von Helmut Lenz, durch die Ortschaft in Richtung Schützenheim zog, gratulierte Neuburgs Oberbürgermeister dem Verein zu der modernen Einrichtung und hob die wichtige Arbeit der Enzian-Mitglieder hervor. Der Verein sei ein Musterbeispiel für Gemeinschaftssinn und einen guten Zusammenhalt in Sehensand. Dafür sorge das Schützenheim als Gemeinschaftshaus, das dank der Familie Pettmesser und unzähligen Arbeitsstunden von ehrenamtlichen Helfern geschaffen wurde. Besonders die jungen Menschen könne man in der heutigen Zeit mit einer modernen, computer-unterstützten Anlage begeistern. Er sei stolz, so Gmehling, dass er mit seinem Stadtrat 2007 die Baugenehmigung erteilt habe und ein kleines Scherflein dazu beitragen konnte.

    Unmittelbar nach dem Festzug durch den Ort, an dem viele Sehensander teilnahmen, weihte Stadtpfarrer Kohler die neue Schießanlage im ersten Stock ein. Mit Gebeten und Weihwasser erhielt der Schießstand den vom Vorstand erbetenen kirchlichen Segen. Mit einem gemütlichen Weißwurstfrühschoppen ging die Festgemeinde in den weltlichen Teil des Einweihungstages über. Dazu spielten die „Sehensander Musikanten“ bayerisch-böhmisch auf und die rund 100 Gäste waren spürbar stolz auf das Geschaffene. Dieses war aber nur möglich mit einer sorgsamen Finanzführung und vielen Arbeitsstunden von ehrenamtlichen Mitgliedern, die immer wieder in bewundernswerter Weise zur Verfügung stehen.

    Ein weiteres Highlight war dann noch – wie bereits erwähnt – das Promischießen zwischen Oberbürgermeister Gmehling und Stadtpfarrer Kohler. Aufmerksam beobachtet von Stadtrat Fritz Goschenhofer, hatte dieses Mal der Politiker die Nase vorn. So wie auch der Jungschütze Benjamin Braun, der sich die ausgelobte Einweihungsscheibe mit einem perfekten Schuss ins Schwarze sicherte.

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