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Triathlon: Gelungene Generalprobe

Triathlon

Gelungene Generalprobe

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    Konnten mit ihren Leistungen zufrieden sein: (Von links) Joachim Hahn, Stefan Rupprecht und Tim Rembold.
    Konnten mit ihren Leistungen zufrieden sein: (Von links) Joachim Hahn, Stefan Rupprecht und Tim Rembold. Foto: ttn

    Jedes Jahr zieht der „GutsMuths-Rennsteiglauf“ über 15000 Laufbegeisterte aus Deutschland und der ganzen Welt an. In der Wartburgstadt Eisenach fiel um sechs Uhr der Startschuss über die 73,5 Kilometer lange Super-Marathonstrecke. Knapp 2000 Höhenmeter galt es dabei zu bewältigen. Mit fast 2500 Teilnehmern werden dort viele Ultramarathonis gezählt wie nirgends sonst in Deutschland. Zusammen mit der Marathon- und der Halbmarathon-Strecke waren insgesamt über 15000 Läufer unterwegs. Mitten unter ihnen auch Jürgen Adler, der sich dieser extremen Herausforderung stellte. 1000 Lauf-Kilometer hatte er in diesem Jahr bereits abgespult – zusätzlich zu den Schwimm- und Rad-Einheiten!

    Die ersten 25 Kilometer ging Adler mit hoher Geschwindigkeit an. Über Feldwege, Trampelpfade und Wurzeln erreichte er nach knapp zwei Stunden und 25,5 Kilometern den höchsten Punkt der Strecke: den großen Inselsberg. Das erste Mal musste er jetzt das Laufen einstellen und mit schnellem Schritt den steilen Anstieg erklimmen. Bei nebligen acht Grad zweifelte Adler erstmals, ob sein Triathlon-Einteiler die richtige Kleidungswahl war. Danach ging es bergab und die Temperaturen gleichzeitig bergauf.

    Bei Kilometer 45 zollte die bergige Strecke ihren ersten Tribut. Jeder steilere Anstieg wurde als kurze Gehpause genutzt. Nach 4.45 Stunden erreichte Adler bei Kilometer 54,4 die Station „Grenzadler“. Eine Ausstiegsmöglichkeit für alle, die mit ihren Kräften bereits am Ende waren. „Ich lag hier so gut in der Zeit und wusste, dass ich mein Ziel, unter acht Stunden zu bleiben, durchaus schaffen könnte – auch wenn ich noch die ein oder andere Gehpause benötige“, so Adler.

    Im Gesamtfeld lag er bereits unter den ersten 50 von über 2500 Startern. Ab hier wurde es richtig hart. Kilometer für Kilometer wurde gezählt. Der Neuburger Triathlet schob sich jedoch weiter nach vorne. Mit einer Gesamtzeit von 6.29 Stunden kam Adler im Gesamt-Klassement letztlich auf Rang 39 ins Ziel. Fast 900 Läufer mussten ihr Vorhaben, den Super-Marathon zu bewältigen, hingegen abbrechen.

    Kurz vor dem Heimwettkampf am Sonntag in Ingolstadt nutzten Stefan Rupprecht, Tim Rembold und Joachim Hahn (alle TSV Neuburg) die Möglichkeit, ihre Form beim Triathlon in Deggendorf zu testen. Rupprecht hatte sich über olympische Distanz angemeldet, während Hahn und Rembold den Sprint in Angriff nahmen.

    Rupprecht nutzte seine erste Paradedisziplin und setzte sich von Anfang an zusammen mit Triathlon-Profi Nicolas Daimer (Team Erdinger Alkoholfrei) und Florian Schedlbauer (RV Avanti Viechtach) an die Spitze des Feldes. Seine zweijährige Wettkampfpause war nicht zu erkennen. Mit einem sehr schnellen Schwimm-Tempo (1.15 Minuten/100 Meter) entstieg Rupprecht mit dem Führungstrio nach 18.46 Minuten dem 18 Grad kalten Hackerweiher.

    Nun galt es, zwei Runden auf dem flachen Radkurs zu absolvieren. Daimer und Rupprecht drehten jetzt richtig auf. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 41,5 km/h setzten sie sich vom Feld ab und gingen mit zwei Minuten Vorsprung auf den Zehn-Kilometer-Laufkurs. „Ich wusste, dass ich bei meinen Paradedisziplinen Schwimmen und Radfahren richtig Druck geben musste, da mir aufgrund einer verletzungsbedingten einmonatigen Laufpause noch wichtige Laufkilometer fehlten“, sagte Rupprecht. Erwartungsgemäß sicherte sich Daimer in rund 33 Minuten den Sieg beim elften Deggendorfer Triathlon. Rupprecht musste beim Lauf einige Athleten vorbeiziehen lassen und belegte nach 1.59,01 Stunden den achten Platz im Gesamtranking.

    Rembold und Hahn gingen über den Sprint von 400 Meter Schwimmen, 19 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Laufen ins Rennen. Kurz vor dem Start bemerkte Rembold, dass er seinen Neoprenanzug vergessen hatte. Mit knappem Vorsprung vor Hahn ging Rembold trotz dieses Missgeschicks auf den Radkurs. Hier konnte Hahn wieder ausgleichen und sich mit einem Schnitt von 39,7 km/h an Rembold vorbeischieben. Nach dem zweiten Wechsel lagen Hahn (22.) und Rembold (29.) gut im Gesamtfeld. Für den abschließenden Lauf mobilisierte der starke Läufer Rembold noch einmal alle Kräfte. Mit einem hohen Tempo von 3.45 Minuten/Kilometer schob er sich Platz für Platz nach vorne und überholte auf der Hälfte der Strecke Hahn, der sich ebenfalls bereits drei Plätze nach vorne gekämpft hatte. Mit einem starken Ergebnis lief Rembold auf Position zehn in 59.07 Minuten, während Hahn nach exakt einer Stunde auf Rang 17 ins Ziel kam. (ttn)

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