Auch wenn Sportdirektor Larry Mitchell vor Saisonbeginn im Interview mit unserer Zeitung betonte, dass der aktuelle Panther-Kader der beste sei, seit er im deutschen Eishockey als Trainer oder Manager tätig ist und das Team diese Aussage zwischendurch immer wieder mit spektakulären Auftritten unterstrich, blieben vor dem Play-off-Auftakt doch gehörige Zweifel.
ERC Ingolstadt: Im April hatten die Panther eine Negativspirale
Da war die Negativspirale im Monat April, als die Panther lediglich einen „Dreier“ in neun Hauptrunden-Partien einfuhren. Da war der plötzlich schwächelnde Torhüter Michael Garteig, der noch in den Vormonaten die besten Statistiken in der gesamten Liga aufwies. Und da war ja auch noch der Viertelfinal-Gegner RedBull München. Satte 20 Punkte Vorsprung im Klassement auf den ERCI, mit 155 Treffern die Tormaschinerie der DEL sowie zehn der letzten elf Vorrunden-Spielen gewonnen!
Zwei, vielleicht mit viel Dusel drei Begegnungen, dann ist die Saison für das Shedden-Team beendet. Nun, zwei Partien waren es letztlich in der Tat. Doch diese reichten den Schanzern bereits, um ins Halbfinale einzuziehen. Kurzum: Den Panthern ist genau das gelungen, was „große“ Mannschaften auszeichnet. Sie sind dann, wenn es wirklich darauf ankommt, in der Lage, den Schalter umzulegen und ihre Topleistung auf das Eis zu bringen. So war es in Spiel eins beim 4:1-Sieg in München. Und so war es auch im zweiten Match, als man im dritten Drittel beziehungsweise der Verlängerung aus einem 2:4-Rückstand noch einen 5:4-Sieg machte.
Es gibt aber noch einen weiteren Punkt, der Spitzenteams auszeichnet: Sie freuen sich kurz, geben sich aber mit dem bislang Erreichten noch nicht zufrieden. Und genau das ist bei diesem ERCI der Fall.
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