Startseite
Icon Pfeil nach unten
Neuburg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Projekt: „Ein langfristiges Projekt“

Projekt

„Ein langfristiges Projekt“

    • |
    Sind stolz auf das Projekt: Die Geschäftsführer Franz Spitzauer (Zweiter von rechts) und Claus Gröbner (Zweiter von links) mit den beiden Spielern Tim Kraus (FCI) und Jonas Stettmer (ERCI) sowie der neuen Geschäftsführerin Evelyn Hoffer.
    Sind stolz auf das Projekt: Die Geschäftsführer Franz Spitzauer (Zweiter von rechts) und Claus Gröbner (Zweiter von links) mit den beiden Spielern Tim Kraus (FCI) und Jonas Stettmer (ERCI) sowie der neuen Geschäftsführerin Evelyn Hoffer. Foto: Roland Geier

    Knapp fünf Jahre ist es her, dass der FC Ingolstadt und der ERC Ingolstadt ein gemeinsames Jugendhaus errichtet haben, um neben Talenten aus der Umgebung auch welche von weiter weg fördern zu können. Gestern luden die beiden Vereine zu einem Pressetermin, um zum einen die neue Geschäftsführerin des Jugendhauses Evelyn Hoffer vorzustellen und zum anderen ein Zwischenfazit des Projekts zu ziehen. An der Gesprächsrunde nahmen die Geschäftsführer Franz Spitzauer (FCI) und Claus Gröbner (ERCI) sowie die jungen Sportler Jonas Stettmer und Tim Kraus teil.

    Das Jugendhaus Im Mai 2014 wurde neben dem Funktionsgebäude des FC Ingolstadt ein Jugendhaus, die sogenannte Audi-Sportakademie, eröffnet. „Es war ein Abenteuer, gemeinsam ein Projekt aufzubauen“, sagt Claus Gröbner rückblickend. Auf 840 Quadratmetern bietet es insgesamt 22 Sportlern (zwölf vom FC Ingolstadt, zehn vom ERC Ingolstadt) zwischen 14 und 19 Jahren Platz. Die Betreuung der Jugendlichen findet ganzjährlich statt. Neue Geschäftsführerin ist Evelyn Hoffer, die Nachfolgerin von Nicola Knabl wird. Die 26-jährige Ingolstädterin war bisher schon dreieinhalb Jahre lang als Assistentin der Geschäftsführung und pädagogische Fachkraft tätig. Für die 22 jungen Sportler herrscht sieben Tage die Woche 24 Stunden Aufsichtspflicht, weshalb insgesamt elf Betreuer im Jugendhaus tätig sind. Neben der sportlichen Entwicklung kommt der schulischen Ausbildung eine hohe Bedeutung zu.

    Bisherige Erfolge Sportlich gesehen überschaubar. Weder beim ERC Ingolstadt noch beim FC Ingolstadt schaffte es ein Talent aus dem Jugendhaus in den eigenen Profikader. Am weitesten gebracht hat es der Fußballer Marin Pongracic, der für Red Bull Salzburg spielt und laut transfermarkt.de einen Marktwert von 7,5 Millionen Euro hat. Der aktuelle FCI-Profi Fatih Kaya lebte einst nicht im Jugendhaus, sondern in einer Gastfamilie.

    Ziele „Wir sehen im Nachwuchsbereich großes Entwicklungspotenzial. Unser Ziel ist es, eigene Talente in die erste Mannschaft zu bringen. Für uns war das von Anfang an ein Zehnjahresprojekt. Jetzt haben wir Halbzeit“, sagt Gröbner. Aufgabe sei es, die Spieler vorsichtig von der DNL an den Profikader heranzuführen. „Der Sprung ist aber aktuell sehr groß“, gibt Gröbner zu bedenken. „Es gibt einfach einen Qualitätsunterschied zwischen einem Tim Stützle in Mannheim (spielt mit 17 Jahren bereits für die Profis, Anm. d. Red.) und unseren Top-Talenten.“ Der FC Ingolstadt hat indes aus der Not eine Tugend gemacht und setzt in der 3. Liga auch auf junge Spieler. Die Durchlässigkeit ist auch in den kommenden Jahren ein Ziel, sagt Spitzauer.

    Die Spieler Die Bewohner des Jugendhauses kommen praktisch von überall her. Der ERC bildet etwa Spieler aus Tschechien oder Finnland aus. Durchschnittlich bleiben sie zwei Jahre und sollten sich mit 18 Jahren eine Wohnung suchen. Auf eigenen Beinen stehen inzwischen Jonas Stettmer (18) und Tim Kraus (19). Kraus machte in seiner Zeit im Jugendhaus sein Fachabitur, konzentriert sich derzeit voll auf den Sport und spielt im defensiven Mittelfeld der U21 des FCI in der Bayernliga. „Die Bedingungen waren überragend, die Trainingsplätze für uns sind direkt nebenan“, blickt Kraus auf seine Zeit im Jugendhaus zurück. Größtes Problem für den Aschaffenburger war in der Anfangszeit wie für viele andere auch das Heimweh. Der Straubinger Stettmer – gerade 18 Jahre alt geworden – verbrachte die vergangenen Jahre im Jugendhaus, gehört als dritter Torhüter zum DEL-Kader des ERC Ingolstadt, trainiert dort mit den Profis und spielt für das DNL-Team. Dass noch „viel Arbeit“ auf ihn zukommt, ist Stettmer bewusst. Aktuell erhofft er sich, in den Trainingseinheiten viel von den ERC-Goalies Timo Pielmeier und Jochen Reimer lernen zu können.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden