Sein Familienname aus dem prachtvollen Herrenhaus inmitten der idyllischen Parkanlage auf dem Burgwaldberg ist in Neuburg ein Begriff. Er war lange als Jurist in München tätig, ist seit acht Jahren zurück in der Ottheinrichstadt und kümmert sich als Manager um Veranstaltungen in der Villa. Vom lokalen Fußball und der „Vereinsmeierei“ habe er bisher „noch keine Ahnung“. Doch das soll sich schnell ändern, denn der 54-Jährige will sich in Neuburg engagieren. Und zwar als neuer Vorsitzender der Jugendfördergemeinschaft (JFG). Die Rede ist von Christoph von Philipp.
Bei der Jahresversammlung mit außerordentlichen Neuwahlen (diese waren nach dem Rücktritt des bisherigen Vorstandes um Hans Günter Huniar nötig) hatte die verbleibende Führungsriege um Klaus Eisenhofer sowie Werner Dippong die Wahlvorschläge bestens vorbereitet. Die letzte turnusgemäße Wahl war im Jahre 2014. Und da laut Vereinssatzung die Posten der Vorstandschaft für die Dauer von drei Jahren gewählt werden, endet die Ära des neuformierten Vorstandes – zumindest kurzfristig – bereits im Jahr 2017.
Das Wichtigste: Alle Posten wurden einstimmig gewählt. Für das kommende Jahr fungiert Klaus Eisenhofer weiter als erfahrener „Vize“, was dem neuen Vereinschef Christoph von Philipp freut. Bei seiner Vorstellung erklärte er, dass er von den „Stabbauer-Brüdern“ (SpVgg Unterstall/Joshofen, Anm. d. Red.) bezüglich einer Amtsübernahme gefragt worden sei. „Jetzt will ich mich schnellstmöglich einarbeiten“, versprach er. Neu dazugekommen ist ein dritter Vorsitzender. Dieses Amt wird künftig von Christian Mayer ausgeübt. Als Schriftführer fungiert weiterhin Werner Dippong. Neu im Gremium dabei sind Thomas Gensberger, der den Posten des Jugendleiters bekleidet (wir berichteten), sowie Thomas Schlamp als Kassier.
BLSV-Kreisvorsitzender Fritz Goschenhofer, der die Wahl leitete, freute sich über die Einstimmigkeit. Als Gründungsmitglied der JFG bedauerte er die Querelen der jüngsten Zeit und hob den Gründungsgedanken heraus: „Es geht hier um die Förderung von Jugendfußball“, so Goschenhofer. Und darauf solle sich der neu formierte Vorstand gemeinsam wieder fokussieren. Die Grundwerte lauten laut Klaus Eisenhofer: „Die JFG ist eine Talentschmiede und Dienstleister für die Stammvereine.“ Bedauerlicherweise seien es nach dem Austritt des SC Ried und BSV Neuburg nur noch drei Vereine: Neben dem VfR Neuburg und dem SC Feldkirchen ist die Spielervereinigung Joshofen/Bergheim mit dabei. Geleitet wurde die Versammlung im VfR-Sportheim von Klaus Eisenhofer, der die Glanzpunkte aus 2015 Revue passieren ließ. Beispielsweise verwies er auf die neu eingerichtete Geschäftsstelle in der Altstadt sowie auf die Hallentage.
Werner Dippong erläuterte die finanzielle Situation und erklärte das Minus in 2015. Er nannte etwa den Rückgang der Spenden und die Sonderausgabe für eine Instandsetzung in der Sporthalle. Positiv wertete er die Einnahmen bei den Hallentagen. Die nächsten finden vom 27. Dezember 2016 bis 6. Januar 2017 statt. Er berichtete weiter, dass die JFG 200 Mitglieder habe, davon 122 aktive Spieler in acht Mannschaften. Die A1 bleibt im dritten Jahr in der Landesliga, die A2 steigt in die Kreisliga auf und die B1 hält im neunten Jahr die Bezirksoberliga. Dippong bemängelte aber auch den Schwund in den B-Jugend-Jahrgängen. „43 Spieler waren es zum Saisonanfang, jetzt sind es nur noch 26“, so Dippong. Trainer bleiben voraussichtlich Herbert Zanker (U19), Adi Purisevic (U18), Helmut Schachtner (U15) und Severin Bikelbach (U13). Neu dabei sind Christian Mayer (U16), Sebastian Meilinger und Oliver Klotzbücher (U12). Offen sind noch die Coachposten für die U17 und U14.
Anschließend wurden drei Satzungsänderungen – Dritter Vorsitzender, Namensänderung SpVgg Joshofen/Bergheim und die Erhebung der Mitgliedsbeiträge von 100 Euro je Spieler – vorgebracht und darüber positiv abgestimmt.