Der ERC Ingolstadt hat in der Deutschen Eishockey-Liga Mannheim mit 4:0 (2:0; 1:0; 1:0) besiegt und die nun punktgleichen Adler in der Tabelle überholt. In einer hitzigen Partie erwischten die Panther mit zwei frühen Toren einen Traumstart und hatten das Spiel danach weitestgehend unter Kontrolle.
ERC-Goalie Michael Garteig feierte seinen fünften Shutout der Saison. Gegen enttäuschende Gäste, dessen Auftritt Adler-Trainer Dallas Eakins als „frustrierend“ bezeichnete, musste er dabei weniger Arbeit verrichten als gewöhnlich. „Die Teamleistung hat es mir heute einfach gemacht“, sagte Garteig und lobte die Defensivarbeit. „Im zweiten Abschnitt hatte Mannheim zwar viel Zonenzeit, aber nur wenige Schüsse.“
Der Rückstand des ERC Ingolstadt auf den sechsten Platz war in der Live-Tabelle vor Spielbeginn auf sieben Punkte angewachsen. Umso wichtiger war es, eine Reaktion auf die jüngste 2:3-Niederlage in Frankfurt zu zeigen. Für dieses Unterfangen wirbelte ERC-Trainer Mark French seine Reihen durcheinander, trennte auch das gewöhnlich gemeinsam auf dem Eis stehende Verteidiger-Duo Leon Hüttl und Mat Bodie. Die Gäste mussten auf einige wichtige Spieler verzichten, so fehlten etwa Matthias Plachta, Tyler Ennis und Kris Bennett.
Virta bringt den ERC Ingolstadt in Führung
Die Panther begannen engagiert, spielten druckvoll nach vorn und belohnten sich mit zwei frühen Toren. Scheiterten Charles Bertrand (1.) und Philipp Krauß (2.) noch an Adler-Goalie Arno Tiefensee, lag der Puck beim dritten Abschluss erstmals im Tor. Daniel Piettas Abfälscher konnte Tiefensee noch parieren, beim Nachschuss von Patrik Virta war er machtlos – 1:0 (2.). Im Anschluss agierten die Ingolstädter erstmals in Überzahl und legten direkt nach. Brandon Kozun scheiterte noch an Tiefensee, Andrew Rowe setzte nach und schob zum 2:0 ein (4.). Mannheims Trainer reagierte mit einer Auszeit, die seiner Mannschaft zu helfen schien. Fortan kamen die Gäste etwas besser in die Partie und verzeichneten ihren ersten Abschluss durch Ryan MacInnis (8.). Das weitere erste Drittel war geprägt von vielen Strafen (sechs Minuten gegen den ERC, acht gegen die Adler) und Unterbrechungen.
Somit ging es mit einem 2:0 in den zweiten Abschnitt, in dem die Ingolstädter erneut einen Traumstart erwischten. Nach einem Konter legte Virta auf Bodie ab, der aus kurzer Distanz mit einem Schlagschuss auf 3:0 erhöhte (25.). Die Panther spielten physischer als zuletzt und hätten beinahe nachgelegt. Die Latte verhinderte aber einen Treffer von Fabio Wagner (27.). Klare Gelegenheiten der Gäste gab es kaum. Erst am Ende des zweiten Drittels strahlten sie einen Hauch von Gefahr auf. Jordan Szwarz verfehlte ebenso das Gehäuse (37.) wie David Wolf in Überzahl (40.).
Krauß erzielt das 4:0 für die Panther
Der Spielstand war zwar deutlich, auf dem Eis entluden sich aber die Emotionen. Immer wieder gerieten Akteure beider Teams aneinander, die Partie wurde weiter hitzig geführt. In der Defensive ließen die Ingolstädter weiter nichts anbrennen und legten noch einen weiteren Treffer nach. Nach einem Konter legte Virta quer auf Philipp Krauß, der zum 4:0 vollendete (56.). „Wir haben viel in das Spiel investiert und wollten von Anfang an den Ton angeben“, sagte French, der von einer richtigen Antwort auf die Pleite in Frankfurt sprach.
Dem ERC Ingolstadt, der nun Tabellenachter ist, ist damit der Auftakt in die Jubiläumswoche zum 60. Geburtstag perfekt gelungen. Weiter geht es am kommenden Wochenende mit zwei Heimspielen. Am Freitag (19.30 Uhr) gastieren die Iserlohn Roosters in der Saturn-Arena, am Sonntag (16.30 Uhr) die Schwenninger Wild Wings.
ERC IngolstadtGarteig – Hüttl, Wagner; Edwards, Bodie; Jobke, Schwaiger, Maginot – Simpson, Stachowiak, Bertrand; Virta, Pietta, Krauß; Nijenhuis, Höfflin, Friedrich; Kozun, Rowe, St.Denis – Zuschauer 4327 – Tore 1:0 Virta (2.), 2:0 Rowe (4./PP), 3:0 Bodie (25.), 4:0 Krauß (56.).