
ERC Ingolstadt hat noch "eine Rechnung offen“

Plus Beim vorangegangenen Gastspiel in Wolfsburg kam der ERC Ingolstadt mit 1:9 böse unter die Räder. Kein Wunder, dass wohl nicht nur Torjäger Wojciech Stachowiak auf Wiedergutmachung brennt.

Wenn Wojciech Stachowiak auf den Abend des 28. Dezembers 2022 angesprochen wird, könnte man anhand seines rasch wechselnden Gesichtsausdrucks durchaus zu der Erkenntnis kommen, als hätte er gerade in eine Zitrone gebissen. Dass sich der Angreifer des ERC Ingolstadt noch bestens an dieses „Ereignis“ erinnern kann, dürfte indes in erster Linie nicht unbedingt daran liegen, dass seitdem erst ein paar wenige Wochen vergangen sind. Vielmehr war es eines der ganz wenigen Negativ-Erlebnisse der Panther in der bislang so erfolgreichen DEL-Spielzeit, das Stachowiak immer noch vor seinen Augen präsent ist.
ERC Ingolstadt will Revanche
1:9 hieß es nach 60 „wilden“ Minuten aus Sicht des ERC Ingolstadt, der in dieser Partie nahezu alle Tugenden hatte vermissen lassen, die das Team zuvor und auch hinterher (als passende Antwort folgte beispielsweise im darauffolgenden Match gegen Augsburg ein spektakulärer 5:1-Sieg) so stark gemacht hatten. „Manchmal hast du während einer Saison einfach solche Spiele, in denen schlichtweg nichts zusammenläuft. Und genau ein solches haben wir in Wolfsburg abgeliefert“, weiß Stachowiak, „da hat einfach so gut wie gar nichts geklappt.“ Da komme es aus Sicht des 23-Jährigen durchaus gelegen, dass sich die Wege mit den Niedersachsen am Freitag (19.30 Uhr) bereits erneut kreuzen.
„Keine Frage, wir haben schon noch eine Rechnung mit den Grizzlys offen“, verspricht Stachowiak, der die finanzstarken Wolfsburger „sowohl spielerisch als auch körperlich“ als „richtige gute Mannschaft“ beschreibt. „Gerade die Verteidiger sind nahezu alle ziemlich groß – was es für uns Stürmer vor dem gegnerischen Kasten und in den Ecken nicht unbedingt einfach macht.“ Wie lautet also der (mögliche) Erfolgsplan? „Nachdem wir nicht gerade das größte Team in der DEL sind, liegt unsere Stärke in der Schnelligkeit. Und genau diese müssen wir entsprechend ausspielen“, meint der 13-fache Saisontorschütze des ERCI. Mit einer erfolgreichen Revanche und dementsprechend einem weiteren „Dreier“ auf dem ohnehin gut gefüllten Punktekonto kämen die Panther dem neu gesteckten Ziel Stachowiaks ein weiteres Stück näher.
ERC Ingolstadt kämpft um Platz zwei
„München ist in der Tabelle zwar schon etwas enteilt. Nachdem wir jedoch schon seit einiger Zeit mir den Adlern Mannheim um Rang zwei kämpfen, sollten wir alles daran setzen, diesen auch nach der Beendigung der Punktrunde einzunehmen.“ Und dann? „Dann“, so der Ingolstädter Torjäger, „wollen wir uns für die Play-offs bestmöglich vorbereiten, um dort richtig was zu reißen. Dazu sind wir als echtes Team definitiv in der Lage.“
Mit welchen Sturmpartner Stachowiak dann auf Torjagd gehen wird, ist für ihn nahezu zweitrangig: „Aktuell läuft es mit Jerome Flaake und Stefan Matteau richtig gut. Aber ich habe in dieser Saison auch schon mit etlichen anderen Jungs zusammengespielt und es hat stets hervorragend geklappt.“ Wichtig für eine entsprechende Harmonie auf dem Eis sei die Tatsache, „dass wirklich jeder für seinen Teamkollegen spielt und ihm auch den Torerfolg und die Eiszeit gönnt. Nur so kann man letztlich erfolgreich sein“.
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