„Es fühlt sich wie eine Niederlage an“, fasste Michael Köllner, Trainer des Fußball-Drittligisten FC Ingolstadt das Auswärtsspiel gegen den SC Verl zusammen. Obwohl eine Leistungssteigerung zu den vorangegangenen Partien deutlich zu erkennen war, nahmen die Schanzer beim 2:2-Unentschieden letztlich keinen „Dreier“ mit nach Hause. Da die Köllner-Schützlinge sich zuvor gegen Jahn Regensburg (2:4) und Viktoria Köln (0:1) geschlagen geben mussten, liegen weiterhin deutlich hinter den Erwartungen zurück.
Köllner hatte seine Startelf in Verl im Gegensatz zu der Partie gegen Regensburg auf einer Position verändert: Felix Keidel rutschte für Tobias Schröck in die Anfangself. Das mangelnde Selbstbewusstsein durch die vergangenen Niederlagen war den Schanzern vor allem in der Anfangsphase deutlich anzumerken. Die Hausherren übernahmen gleich das Geschehen und erzielten schon in der zweiten Minute durch Lars Lokotsch den Führungstreffer. Eine Flanke von Oliver Batista Meier verwertete der frei stehende Angreifer per Kopf im linken Eck.
FC Ingolstadt kommt besser in dieses Match
Danach kam auch der FCI besser in dieses Match und hatte die erste Torannäherung durch einen Fernschuss von David Kopacz (12.). In der 18. Minute folgte jedoch der nächste Nackenschlag für die Gäste, als Pascal Testroet verletzungsbedingt durch Julian Kügel ersetzt werden musste. Doch damit nicht genug. Zwei Zeigerumdrehungen später setzte Michel Stöcker nach einer Ecke von Batista Meier zum Volleyschuss an und erzielte mit einem echten „Traumtor“ das 2:0. Ingolstadt zeigte sich davon jedoch unbeeindruckt und verkürzte kurz darauf durch einen sehenswerten Schlenzer von Benjamin Kanuric den mittlerweile verdienten 1:2-Anschlusstreffer (23.). Anschließend wurde es auf beiden Seiten deutlich ruhiger, wodurch die Schanzer mit einem knappen Ein-Tor-Rückstand in die Pause gingen.
Schanzer übernehmen nach dem Wiederbeginn sofort das Kommando
Nach dem Wiederbeginn übernahm der FCI sofort das Kommando, kam aber zunächst kaum zu nennenswerten Möglichkeiten. Der SC Verl lauerte hingegen auf Aufbaufehler der Oberbayern und war vor allem durch Flanken, die Ingolstadt wie schon zuletzt gegen Regensburg eher nachlässig verteidigte, gefährlich. Die erste Chance der Gäste hatte erneut der auffällige Kanuric. Seinen Schuss parierte Verls Schlussmann Luca Unbehaun mit einigen Schwierigkeiten. Besser machte es dann Jannik Mause in der 75. Minute: Der für Testroet eingewechselte Julian Kügel bediente den Top-Torschützen der Schanzer mit einer maßgerechten Flanke, welche dieser per Kopf zum 2:2-Ausgleich nutzte (75.). Weitere Gelegenheiten gab es im Anschluss auf beiden Seiten nicht, womit es am Ende bei der Punkteteilung blieb.
Trotz der zweifachen Führung des SC Verl hatte Ingolstadts Cheftrainer Michael Köllner eine Begegnung gesehen, in der seiner Meinung nach „mehr möglich gewesen wäre. In der zweiten Halbzeit war es ein Spiel auf ein Tor“. Köllner weiter: „Wir hatten bereits nach dem 0:1 gute Chancen. Dennoch haben wir bei beiden Gegentore nicht gut verteidigt. Es spricht
aber für unsere Moral, in einem Auswärtsspiel nach einem 0:2 zurückzukommen.“
SC Verl: Unbehaun – Ochojski, Pernot, Paetow, Stöcker – Corboz, Benger, Baack – Y. Otto (73. Kammerbauer) – Lokotsch (80. Wolfram), Batista Meier.
FC Ingolstadt 04: Funk – Deichmann (59. Rausch), Cvjetinovic, S. Lorenz, Seiffert – Fröde, Keidel (79. Beleme) – Kopacz (78. Guwara), Kanuric – Testroet (18. Kügel), Mause.
Tore: 1:0 Lokotsch (2.), 2:0 Stöcker (20.), 2:1 Kanuric (23.), 2:2 Mause (75.). – Schiedsrichter: Nico Fuchs (Odenthal). – Zuschauer: 2085