Fußball-Drittligist FC Ingolstadt hat das Halbfinale im bayerischen Toto-Pokal erreicht. Durch einen 3:0-Erfolg am Mittwochabend im Grünwalder Stadion gegen den Regionalligisten Türkgücü München haben die Schützlinge von Trainerin Sabrina Wittmann einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Qualifikation für die erste DFB-Pokal-Hauptrunde gemacht. Dafür hatten sich die Schanzer bekanntlich auch schon für diese Saison qualifiziert, mussten sich allerdings bereits in Runde eins dem Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern geschlagen geben.
Gegen das abgeschlagene Tabellenschlusslicht der Regionalliga Bayern, Türkgücü München, das nach zwölf Spieltagen erst zwei magere Pünktchen auf seinem Konto hat, musste der Favorit unter anderem auf zwei Akteure verletzungsbedingt verzichten. Zum einen zog sich Abwehrspieler Ryan Malone im Punktspiel am Samstag bei Aufsteiger Alemannia Aachen in der Schlussphase eine Knieverletzung zu, die eine Operation in den kommenden Tagen nötig macht. Zum anderen stand auch Angreifer Tim Heike aufgrund einer Wadenverletzung nicht zur Verfügung.
Cheftrainerin Sabrina Wittmann nutzte indes die Gunst der Stunde und mischte ihre Startformation im Vergleich zu den vorangegangenen Drittliga-Partien ordentlich durch. Bereits in der dritten Minute konnten die Gäste zum ersten Mal jubeln. Nachdem Türkgücü-Schlussmann Julius Schmid einen Distanzschuss von Max Besuschkow nicht festhalten konnte, war Deniz Zeitler zur Stelle und brachte den FCI in Front. Auch in der Folge dominierten die Ingolstädter eindeutig das Geschehen, verpassten es zunächst allerdings, aus ihren guten Möglichkeiten weiteres Kapital zu schlagen. Weder Sebastian Grönning (6.) noch Benjamin Kanuric (10.), Marcel Costly (17.) sowie erneut Deniz Zeitler (21./39.) brachten das Spielgerät im gegnerischen Kasten unter. Von den Hausherren war dagegen in Sachen Offensive wenig zu sehen.
Das Versäumte holte die Wittmann-Truppe dann allerdings nach dem Wiederbeginn nach. Hatte zunächst Costly in Schmid noch seinen Meister gefunden (53.), musste der Keeper der Einheimischen nur zwei Zeigerumdrehungen später zum zweiten Mal hinter sich greifen. Der zur Pause eingewechselte Pascal Testroet tauchte im gegnerischen Strafraum auf und nutzte seine Freiheiten zum 0:2 (55.). Auch wenn die Hausherren tapfer weiterkämpfen und schließlich in der 70. Minute ihre beste Gelegenheit zu verzeichnen hatten (FCI-Torhüter Marius Funk reagierte dabei stark), blieb der Favorit dominant und kam zu weiteren Chancen. Eine davon nutzte Grönning nach einer Besuschkow-Ecke per Kopf zum 0:3 (81.). Spätestens zu diesem Zeitpunkt war dieses oberbayerische Duell endgültig entschieden.
Nach Eintracht Bamberg (3:1 gegen den 1. FC Schweinfurt) hat der FC Ingolstadt somit als zweites Team das Halbfinale des bayerischen Toto-Pokals erreicht. Die beiden anderen Teilnehmer werden in den Partien FV Illertissen gegen DJK Vilzing (12. November) und TSV 1860 München gegen SpVgg Unterhaching (16. November) ermittelt. (AZ)
Türkgücü München: Schmid, Bekaj, Haimerl, Hoppe, Dzemaijli (81. Abrangao), Yel (64. Jones), Porta (60. Scintu), Reich (79. Ivelj), Sejdovic, Kurija, Gerstmayer (78. Popovich).
FC Ingolstadt: Funk, Lechner, Gül (46. Guwara), Kanuric, Grönning, Besuschkow (87. Özden), Cvjetinovic, Costly (87. Pestel), Kopacz (76. Deichmann), Zeitler (46. Testroet), Keidel.
Tore: 0:1 Zeitler (3.), 0:2 Testroet (58.). - Schiedsrichter: Elias Tiedeken.
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