Erstmalig hat das Amt für Kirchenmusik der Diözese Augsburg die neugeschaffene „Cäcilien-Medaille“ für langjähriges Wirken im Dienste des Gesangs und der Musik verliehen.
Freudestrahlend nahm die 86-jährige Leiterin des Kirchenchors Jedesheim die Medaille aus der Hand von Pfarrer Dr. Andreas Specker entgegen. Vorausgegangen war eine Laudatio der Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Helga Hörmann, die das musikalische Wirken der Geehrten aufzeigte: Berta Alander, die einer musikalischen Familie entstammt, wurde mit nur elf Jahren von ihrem damaligen Lehrer und Leiter des Kirchenchors in den Chor aufgenommen, denn während des Krieges waren gute Sängerinnen und Sänger rar. Vielbeachtet waren ihre Sopran-Solo-Partien, die sie routiniert, mit klarer und sicherer Stimme zur Ehre Gottes darbrachte. Auch über die Landkreisgrenzen hinaus war Berta Alander bekannt und wurde oft für Andachten und Hochzeiten engagiert. Nach dem Tod ihres Vaters Andreas Miller, der dann Dirigent war, übernahm sie vor 35 Jahren die Leitung des Kirchenchores. Sie war Gründerin und Mitwirkende im Jedesheimer Frauen-Dreigesang und hat noch mehrere Gesangsgruppen im Ort gegründet. Als Chorleiterin kümmert sie sich um die Liedauswahl und stellt das Orchester für Festmessen zusammen. Außerdem führt sie die Kirchenchor-Chronik. Über viele Jahre hatte die Geehrte auch den Kirchenchor im Nachbarort Untereichen geleitet.
Die Ehrung des Amtes für Kirchenmusik wurde Frau Berta Alander im Anschluss an den Gottesdienst zum Stephanstag, bei dem sie die Pastoralmesse in G-Dur von K. Kempter dirigierte, überreicht. Langanhaltender Applaus der Kirchenbesucher zollte ihr großen Respekt für solches Wirken. Pfarrer Dr. Andreas Specker und Helga Hörmann überbrachten auch die Glückwünsche der Pfarrei St. Meinrad Jedesheim und der Pfarreiengemeinschaft Illertissen. Mit Berta Alander wurden auch Ruth Jans und Birgit Häutle für 25 Jahre Singen im Kirchenchor geehrt. (az)