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Ausstellung: Variantenreiches Spiel mit Farbtönen

Ausstellung

Variantenreiches Spiel mit Farbtönen

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    Professor Wolfgang Mussgnug kommt nie zur Ruhe in seinem Atelier und entwickelt immer neue Variationen seines Stils.
    Professor Wolfgang Mussgnug kommt nie zur Ruhe in seinem Atelier und entwickelt immer neue Variationen seines Stils. Foto: Ronald Hummel

    Die Adventsausstellung im Atelier von Professor Wolfgang Mussgnug gibt alljährlich plastischen Einblick in die Entwicklung des Künstlers, wodurch sein Gesamtwerk dynamisch erlebbar wird. Heuer präsentiert er gleich zwei Richtungen, in die er den bislang eher flächigen, dezenten Stil seiner Gemälde weiter treibt: In einer Serie finden sich auf großen Formaten die typischen Stilelemente verdichtet, dreidimensional und in kräftigen Farben wieder; eigens gestaltete Rahmen vermitteln plastische Tiefe. Eine andere Serie behält den flächigen Charakter bei, zeigt aber eine relativ dramatische Anordnung der Elemente, die einmal an die Gliederung eines Schriftstückes mit Markierungen und Querverwiesen zu altbekannten pseudo-Textpassagen erinnern, ein andermal an einen großen Farbkörper, der durch ein schwarzes Werkzeug seziert wird. Ein Bild überrascht mit ungewohntem Realismus, wobei eine Pflanzenrispe deutlich sichtbar wird, die Schüssel daneben aber schon wieder abstrahiert wird. Teilweise bemalte Mussgnug die Wände in Farben, die das jeweilige Kunstwerk extrem erweitern. Auch in kleineren Formaten spielt der Künstler mit Variationen, die sich nie vom Bekannten lösen. Der den Glasskulpturen vorbehaltene Raum erstrahlt in neuen, zarten Naturfarben von lindgrün über orange bis hin zum roten Schimmer von Schalentieren. Mussgnug selbst sieht in den farbigen Spindeln, die in transparenten Blöcken schweben oder Glasbögen durchziehen, Poesie fürs Auge: Eine erinnert ihn an eine Sonate, eine andere an einen Nachtspaziergang. Eine weiße Spindel symbolisiert für ihn den Phoenix, der sich aus einer weißen Wolke erhebt und schützend leuchtende Farbspuren einschließt. In allen Kunstwerken ist der Raum für intuitive Deutungen größer und damit die Reise durch Mussgnugs Welt noch interessanter geworden. (hum)

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