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Insolvenz
23.08.2019

Zahlreiche Outlets geschlossen: Was von Strenesse bleibt

Strenesse hat Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. Während Outlets in Metzingen, Wertheim, Berlin und Ende Juli auch in Wolfsburg und Salzburg geschlossen wurden, will das Unternehmen an der Filiale in Nördlingen und dem Hauptsitz im Eichendorffring festhalten. 
Foto: Szilvia Iszó

Plus Strenesse hat bereits acht Outlets und zwei Shops geschlossen. Die Insolvenz in Eigenverwaltung sieht weitere Umstrukturierungen vor. Auch in Nördlingen?

Im Internet sieht es nach einer heilen Welt für Strenesse aus. Models posen in weitgeschnittenen Hosenanzügen und präsentieren die Winter-Kollektion der „Iconic-Linie“, schwarz, weiß, beige. Am Hauptsitz in Nördlingen dagegen wird diskutiert, verhandelt und umstrukturiert. Inzwischen dringen Details über die Sanierungspläne nach außen.

Die Strenesse New GmbH hat im Juli Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. Neben Geschäftsführerin Micaela Sabatier ist der 50-jährige Dr. Hubert Ampferl als Geschäftsführer der Gesellschaft bestellt worden. Im Handelsregister ist die Schweizer Holding H2P AG als alleinige Gesellschafterin eingetragen.

Lagerverkauf von Strenesse in Nördlingen macht noch große Gewinne

Die Geschäftsführung betont im Gespräch mit unserer Redaktion weiterhin, dass sowohl der Hauptsitz am Eichendorffring in Nördlingen als auch das Outlet in der Gewerbestraße bestehen bleiben sollen. Im Gegensatz zu einem Großteil der Lagerverkäufe in Deutschland und den Niederlanden. In den vergangenen zwei Jahren hat Strenesse acht Outlets und zwei Shops geschlossen, 2018 das Geschäft in der Luisenstraße in Baden-Baden, Ende Januar 2019 den Pop-up Store in Berlin. Geschäftsführer Ampferl begründet den Strategiewechsel damit, dass Outlets viel Kapital binden würden, weil extrem viel vorfinanziert werden müsse. Geld, dass dann an anderer Stelle fehle.

Nach Informationen unserer Redaktion hat lediglich der Nördlinger Lagerverkauf noch große Gewinne erzielen können. Wenig erfreulich waren die Ergebnisse der anderen Outlets und Shops. Hoffnung macht lediglich der Online-Handel, auf den sich das Unternehmen seit vergangenem Jahr noch stärker fokussiert.

Der größte Wert, den Strenesse noch besitzt, ist die Marke selbst. Immobilien mussten bereits im letzten Insolvenzverfahren veräußert werden, auch in Nördlingen ist das Unternehmen nur noch Mieter. Maschinen sind veraltet.

Strenesse-Mitarbeiter werden über Kündigungen informiert

Weil im Frühjahr das Lager in Nördlingen aufgegeben worden ist, und nun in München von einem externen Dienstleister betrieben wird, hat sich das Unternehmen von neun Mitarbeitern getrennt. Weitere Kündigungen sollen folgen, in welchem Umfang werde in den nächsten Tagen den Mitarbeitern mitgeteilt, sagt Gewerkschaftssekretär Kilian Krumm von der IG-Metall.

Die Geschäftsführung teilt mit, dass durch die Gespräche mit Betriebsrat und Gewerkschaft bereits „gute Lösungen“ gefunden wurden. Die IG-Metall fordert wohl eine Transfergesellschaft, in der die Mitarbeiter bis Weihnachten finanziell zu einem Großteil abgesichert werden könnten. Sollte es so kommen, wird die Gesellschaft nach dem Arbeitsrecht in enger Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit aufgebaut. Sie dient nach weiteren gesetzlichen Angaben hauptsächlich dazu, die Mitarbeiter umzuschulen und auch für den Arbeitsmarkt fit zu machen.

Nicht nur Strenesse steckt in den roten Zahlen

Die Luxusmodemarke Strenesse ist nicht das einzige Modeunternehmen, das tief in den roten Zahlen steckt. Gemessen an der Zahl der Mitarbeiter – laut Unternehmen insgesamt noch rund 140 Mitarbeiter – zählt Strenesse allerdings nicht mehr zu den großen mittelständischen Mode-Unternehmen. Die Düsseldorfer Modemarke Esprit kündigte Ende 2018 an, 500 Stellen zu streichen. Gerry Weber hat im Januar ebenfalls einen Insolvenzantrag gestellt und angekündigt, dutzende Läden zu schließen. Das dazugehörige Tochter-Unternehmen Hallhuber ist im Sommer vom Frankfurter Finanzinvestor Robus Capital verkauft worden.

Jochen Strähle, Professor für Internationales Fashion-Management an der Hochschule Reutlingen hat in einem Interview mit unserer Redaktion als Grund für die Krise in der Modeindustrie die geringe Wertschätzung von Kleidung aufgeführt und meint, dass sich Produkte wie das T-Shirt, der Wollpullover oder der Mantel in den vergangenen 30 Jahren „überhaupt nicht verändert haben“.

Abschließend fällt er ein hartes Urteil: „Wenn Sie Produkte verkaufen, die nicht innovativ sind, bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als sie immer billiger zu machen. Das hat aber Grenzen. Und dann gehen die Firmen pleite. Die Textilindustrie verläuft wie die Autoindustrie, nur 100 Jahre versetzt. So gesehen steckt der Modehandel noch im Kutschenzeitalter fest.“

Mehr über die aktuelle Insolvenz von Strenesse lesen Sie hier: Insolvenz beantragt: So geht es jetzt mit Strenesse weiter

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