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  3. Kartei der Not: Drei Schicksale: Die Kartei der Not unterstützt Rieser mit 37.000 Euro

Kartei der Not
01.01.2021

Drei Schicksale: Die Kartei der Not unterstützt Rieser mit 37.000 Euro

Viele Aktionen, bei denen Geld für die Kartei der Not gesammelt wurde, vielen dieses Jahr Corona zum Opfer. Darunter auch der beliebte Karussell-Abend während des Nördlinger Weihnachtsmarktes.
Foto: Jochen Aumann

Plus Das Hilfswerk unserer Zeitung war im abgelaufenen Jahr besonders gefordert. Mit einem Sonderfonds wurden beispielsweise neu entstandene Hilfsprojekte unterstützt.

Seit 1965 hilft die Kartei der Not unverschuldet in Not geratenen Menschen in der Region. Unverschuldet in Not – das kann schnell passieren und Jeden treffen. Krankheit, Unfall oder der Verlust der Arbeit sind einige Beispiele dafür. 2020 hat die Corona-Pandemie auch die Arbeit unseres Zeitungshilfswerks vor neue Herausforderungen gestellt. Besonders im Frühjahr, als etliche Tafeln und Beratungsstellen schließen mussten, hat sich die Kartei der Not mit einem Sonderfonds noch stärker für die Menschen in Not eingesetzt und neu entstandene Hilfsprojekte sozialer Organisationen, die während der Corona-Pandemie dazu beitragen, die Lebensgrundlage bedürftiger Menschen zu sichern, daraus unterstützt.

Darüber hinaus konnten und können Beratungsstellen bis heute eine Art Handgeld für schnelle Notfallhilfen beantragen. Diese kommen besonders dann zum Tragen, wenn den Bedürftigen das Geld für das Nötigste zum Überleben im Alltag fehlt, wie zum Beispiel Lebensmittel, Windeln für Kinder, Unterwäsche oder Hygieneartikel. Für die fast 50 Corona-Projekte und die Notfallkassen bei den über 150 Beratungsstellen wurden insgesamt rund 180.000 Euro zusätzlich aufgewendet.

Kartei der Not: Corona trifft viele hart

Beim Spendenaufkommen war über das Jahr der Ausfall zahlreicher Benefizaktionen, die von Besuchern und Teilnehmern leben, spürbar. Viele Turniere, Konzerte, Märkte und Aufführungen zu Gunsten der Kartei der Not mussten abgesagt werden. Viele Firmen und Menschen waren zurückhaltend, was die wirtschaftliche Entwicklung angeht. Auch wenn es einige Aktionen ins Internet geschafft haben und ganz neue Spender ein Zeichen der Solidarität wegen Corona gesetzt haben, war das Spendenaufkommen bis November verhalten. Ganz anders ab Mitte November bis Weihnachten. Der jährliche Spendenaufruf per Post und im Journal unserer Zeitung und auch die RT1-Weihnachtsträume haben eine riesige Resonanz ausgelöst. Mit der zweiten Corona-Welle, dem zweiten Lockdown und dem nahen Weihnachten haben wir in der Zeit mehr Spenden bekommen als in den Vorjahren.

Foto: AZ-Grafik

Im Verbreitungsgebiet der Rieser Nachrichten konnten im Jahr 2020 41 Hilfeanfragen unterstützt werden. Insgesamt half die Kartei derNot dort mit über 37000 Euro. Dabei halfen 265 Spender. Die größten Spenden wurden von Eigner Bauunternehmungen und von privat getätigt.

Die Hilfeanfragen kamen in acht Fällen aus Familien mit gesamt 13 betroffenen Kindern. In 20 Fällen war eine chronische Krankheit und/oder eine Behinderung zu bewältigen. Bei den Menschen mit Behinderung hat die Kartei der Not Erholungsmaßnahmen und ein behindertengerechtes Fahrzeug bezuschusst. In zwei Fällen ging eine Beihilfe an von Behinderung betroffene Familien, um zum Beispiel gemeinsam einen Ausflug oder Zoobesuch machen zu können. Auch die Kosten der Gesundheit und der Hilfsmittel wurden unterstützt.

Der meiste Unterstützungsbedarf drehte sich auch dieses Jahr wieder um das Wohnen. So sprang unser Hilfswerk 16 Mal bei den Energie- und Nebenkosten sowie Mietzahlungen ein, um zu verhindern, dass Menschen ihre Wohnung verlieren oder ohne Strom und Heizung sind. Oft war auch die Hilfe beim Umzug in eine günstigere Wohnung nötig oder Einrichtung wie eine Kochmöglichkeit, ein Kühlschrank, Herd oder ein Bett mit Matratze. In drei Fällen unterstützte die Kartei akut den Lebensunterhalt, also Lebensmittel, Kleidung, Hygieneartikel und Babybedarf.

Problemlagen nicht mehr zu lösen

Oft kamen mehrere Problemlagen zusammen, die dann während der Corona-Pandemie nicht mehr zu lösen waren. Elf Beratungsstellen konnte das Hilfswerk aufgrund der Corona-Krise mit Notfallhilfen ausstatten.

Einige Beispiele für Einzelfallhilfe aus allen Teilen unseres Verbreitungsgebiets werden im nachfolgenden Teil erzählt. Simone Z. leidet unter Blutkrebs. Bei ihr wurde deshalb eine Knochenmarktransplantation vorgenommen, die allerdings nicht den gewünschten Erfolg brachte. Ihr Körper zeigte eine Abwehrreaktion. Die 50-Jährige leidet sehr unter Schmerzen. Ärzte behandeln sie mit einer Antikörper-Therapie. Das führt bei Simone Z. zu einer Immunschwäche. Deswegen muss sie große Menschenansammlungen meiden und kann nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Wegen des Coronavirus gilt sie als Hochrisikopatientin. Simone Z. hat viele Behandlungstermine wahrzunehmen. Dabei ist sie auf ihr Auto angewiesen. Weil sie nur noch stundenweise arbeiten kann, fehlen ihr die Mittel für ein neues Auto. Ihr altes ist fast 20 Jahre alt und eine Reparatur lohnt sich nicht mehr. Die Kartei der Not hat mitgeholfen, dass Simone Z. wieder mit mehr Optimismus in die Zukunft blicken kann.

Ein weiteres Schicksal, das bewegt: Bereits mit 58 Jahren erlitt eine Frau aus der Region einen schweren Schlaganfall. Seitdem ist sie linksseitig gelähmt. In ihrer Wohnung im dritten Stock konnte sie mit ihrer Erkrankung nicht mehr bleiben und musste daher schweren Herzens nach der Reha ins Altersheim. In dem Seniorenheim war sie aber nicht glücklich. Dank des Engagements ihrer Betreuerin fand sie eine Wohnung im Betreuten Wohnen. Dort fehlten allerdings eine Küche und eine Waschmaschine. Die kranke Rentnerin verfügt über so wenig Geld, dass sie sich beides nicht leisten konnte. Die Betreuerin stellte einen Antrag bei der Karteider Not. Das Leserhilfswerk unserer Redaktion unterstützte die 59-Jährige bei der Ausstattung ihrer Wohnung.

Schicksale, bei denen das Hilfswerk helfen konnte

Sie war noch nicht einmal 30, als sie an den Folgen einer plötzlichen Erkrankung starb. Die junge Mutter hinterließ vier Kinder, das jüngste war gerade einmal sechs Jahr jung. Dem Vater war vorher das Sorgerecht genommen worden, weil er sich nicht um die Familie gekümmert hatte. Den Kindern blieb nur die Oma als Anker in dieser schweren Zeit. Sie hat drei von ihnen in ihrer Zwei-Zimmer-Wohnung aufgenommen. Das vierte Kind lebt in einer Pflegefamilie. Der tragische Tod der Mutter hat eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst. Auch die Kartei der Not ist mit einer Soforthilfe eingesprungen.

„Gemeinsam geht’s“ – so lautet das Motto der Kartei der Not. Das Leserhilfswerk steht dafür, schnell und unbürokratisch Betroffenen unter die Arme zu greifen. Damit war es in diesem Jahr stark gefordert, denn die Corona-Pandemie hatte viele neue tragische Notlagen zur Folge. Kartei-der-Not-Geschäftsführer Arnd Hansen sagt: „Wo immer persönliche Not in unserer Region gelindert und verringert wird, suchen wir als Hilfswerk die Zusammenarbeit, um den Effekt unserer Hilfen mehr in die Breite zu bringen. Deswegen ist die enge Zusammenarbeit mit zahlreichen sozialen Organisationen vor Ort für uns in der Einzelfallhilfe und bei neu entstehenden Hilfsprojekten unverzichtbar. Den Zusammenhalt haben wir in diesem schwierigen Corona-Jahr noch mehr gespürt.“

Jede Krise zeige deutlich, wie wenig selbstverständlich das persönliche Wohlergehen ist. Arnd Hansen sagt in seinem Rückblick außerdem: „Seit ich für die Kartei der Not arbeite, erlebe ich eine große Solidarität, Hilfs- und Spendenbereitschaft unter den Menschen in der ganzen Region mit denen, die einen schweren Schicksalsschlag erlebt haben. Ich hoffe, dass wir uns dieses Miteinander für die Zukunft bewahren nach dem Motto Gemeinsam geht’s.“

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