Just in dem Moment, als Peter Moll vor den Delegierten des SPD-Parteitags im Harburger Gasthaus „Straußen“ zu seiner Rede ansetzt, beginnen die Glocken der nahen Kirche zu läuten. Vielleicht ein Wink von ganz oben, denkt sich mancher der rund 60 Genossen im Saal. „Ich will es noch mal wissen,“ sagt der Donauwörther Kreis- und Stadtrat, der nach den Wahlen 2014 öffentlich nicht mehr groß in Erscheinung getreten ist. Viele Zeitgenossen gingen davon aus, dass er keine großen kommunalpolitischen Ambitionen mehr haben werde. Sein früher Verzicht auf eine als recht aussichtsreich angesehene Oberbürgermeister-Kandidatur in Donauwörth hat diese Einschätzung weiter unterstrichen. Dass Moll jetzt quasi wie „Phoenix aus der Asche“ wieder auf der politischen Bühne erscheint, wird vor allem bei den anderen Parteien im Kreis überrascht zur Kenntnis genommen.
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