„Wir sind kein Verein, sondern ein wilder Haufen, der sich trifft und das Leben darstellt“, fasst Annette Geiß zusammen, was Bauerntheater für sie ausmacht. Kernige Urtümlichkeit, Spontaneität, Leidenschaft, dem ganz alltäglichen Dorfleben überzogen, lustig und unterhaltsam einen Spiegel vorhalten. So geht es auch heuer in „Junggesellenabschied“ um eine Situation, in der wohl jede Familie schon einmal war: Der Bub soll endlich gut verheiratet werden, damit bald ein Enkelchen da ist und vor allem, damit der Vater und sein Spezl beim Junggesellenabschied einen drauf machen können. Der Wunsch nach einer guten Partie wird übererfüllt – man soll in die Familie „von Schönfeld“ einheiraten, die mit dem Privatjet anreist. Und genau das ist typisch: überzogener Theater-Spaß, aber im Kern ist es immer eine ernste Frage, ob die Familien standesgemäß zusammenpassen.
Porträt