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Völkerkunde: Erste und letzte Dauerausstellung?

Völkerkunde

Erste und letzte Dauerausstellung?

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    Elefanten waren in Indien ein Symbol der Macht und Größe: Diese beeindruckende Größe macht eine lebensgroße Elefantenfigur in der Oettinger Ausstellung „Graue Riesen“ erfahrbar. Im Vordergrund ist eine Steinfigur aus Nordindien (19. Jahrhundert) zu sehen, wie sie an Tempeleingängen zu sehen sind.
    Elefanten waren in Indien ein Symbol der Macht und Größe: Diese beeindruckende Größe macht eine lebensgroße Elefantenfigur in der Oettinger Ausstellung „Graue Riesen“ erfahrbar. Im Vordergrund ist eine Steinfigur aus Nordindien (19. Jahrhundert) zu sehen, wie sie an Tempeleingängen zu sehen sind. Foto: heja

    „Graue Riesen – Wie der Elefant den Menschen prägte“ – so lautet die jetzt feierlich eröffnete Dauerausstellung des Völkerkundemuseums im Residenzschloss Oettingen. „Vorbei ist die Zeit der Vakanz im Völkerkundemuseum. Aber das Warten hat sich gelohnt“, freute sich hier Oettingens Bürgermeister Matti Müller über die neue Ausstellungsattraktion in Oettingen. Aber: „Das ist die erste und letzte Dauerausstellung im Oettinger Völkerkundemuseum“, trübte er die Festtagsstimmung. Denn, so Müller, der Stadtrat werde beschließen, die Verträge für den Betrieb des Museums, die noch bis 2018 laufen, zu kündigen. Bekanntlich hat der Oettinger Stadtrat im Januar 2013 entschieden, dass Oettingen sich nach 2018 finanziell nicht mehr am Betrieb des Museums beteiligen werde. „Weil wir uns das nicht leisten können“. Die Gespräche, so Müller weiter, die er seitdem mit allen Beteiligten geführt habe, hätten zu keinem Ergebnis geführt. Er bedauere dies sehr, aber er habe den Eindruck, dass für ein solch hoch spezialisiertes Museum Oettingen keinen „fruchtbaren Boden“ biete. Landrat Stefan Rößle hingegen betonte in seinem Grußwort, die Zukunft des Oettinger Museums nach 2018 „gerne noch einmal offen zu lassen“. Sicherlich sei ihm klar, dass das Haus „kein Selbstläufer“ sei. Nicht zuletzt gleiche auch der Landkreis 20 Prozent des jährlichen Defizits aus, was einer Summe von 25000 Euro pro Jahr entspreche. Dank einer Initiative der Bayerischen Staatsregierung, die für das Oettinger Museum als „Leuchtturmprojekt“ 300000 Euro bereitgestellt habe, sei diese Ausstellung möglich geworden. „Ich würde mich freuen, wenn sie auch ein Erfolg wird“. Man müsse die Chance nutzen, die das Zweigmuseum biete, sagte Rößle zu, dass der Landkreis seinen Teil dazu beitragen werde. Schließlich sei das Thema „Elefanten“ hoch interessant. Und, meinte er gut gelaunt, fürs Ries auch passend: „Die Rieser sind sehr sensibel, wie man es auch den Elefanten nachsagt, aber da sie es nicht immer leicht hatten, haben sie sich auch ein dickes Fell angeeignet, was dann wieder zu den Elefanten als Dickhäutern passt“.

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