Das ist die Geschichte der letzten Häuser der Hainsfarther Juden
Plus Zwei Gebäude in der Mühlstraße werden bald abgerissen – ihre Geschichte soll hier erzählt werden. Sie wurden nochmals auf Spuren jüdischen Lebens untersucht.
Traurig mutet der Anblick der beiden Häuser in der Mühlstraße in Hainsfarth an. Die zwei Wohnhäuser sind bereits seit vielen Jahren verlassen und stehen leer. Jugendliche haben hier ihre Spuren als Graffiti und Schmierereien hinterlassen. Teilweise sind die Dächer schon undicht und eine Sanierung würde in keinem vertretbaren Verhältnis stehen. Inzwischen hat sich die Vegetation im Hof und zwischen den Gebäuden breitgemacht. Erst vor Kurzem wurde der gröbste Bewuchs entfernt. Es ist wohl in absehbarer Zeit mit dem Abbruch der Gebäude zu rechnen. Da die Häuser bis in die Zeit des Dritten Reiches im Besitz von jüdischen Familien gewesen sind, wurden diese jüngst noch einmal auf der Suche nach Spuren jüdischen Lebens untersucht. Vor allem die beiden alten Gewölbekeller waren von Interesse, denn oftmals versteckt sich hinter einem vermeintlichen Lagerkeller ein altes jüdisches Ritualbad, eine sogenannte Mikwe.
Spuren an den Türstöcken jüdischer Häuser
Aber auch an den Türstöcken finden sich manchmal noch Spuren jüdischen Lebens. Es war nämlich Brauch, dass in jüdischen Häusern am Türstock eine Mesusa angebracht wurde. In dieser oftmals aus Messing bestehenden Kapsel war ein Schriftstück mit Auszügen aus der Thora deponiert. In einem der beiden Hainsfarther Häuser hat nun Hermann Waltz, der sich intensiv mit jüdischem Leben beschäftigt, drei Abrücke von Mesusot entdeckt und dokumentiert.
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