Musikalische und meditative Kreuzwegstationen in Nördlingen
Plus In Nördlingen wird dieses Jahr ein Gospel-Kreuzweg gehalten. Die St.-Georg-Kirche ist bis auf den letzten Platz besetzt.
Traditionsgemäß finden sich am Karfreitag Christen und Christinnen aller Konfessionen in ihren Gotteshäusern oder unter freiem Himmel zusammen, um des Kreuzestodes von Jesus Christus zu gedenken. Besondere Öffentlichkeitswirkung erzielen jeweils die Kreuzwegprozessionen in Rom und an anderen Schwerpunkten der katholischen Frömmigkeit. Kreuzwegstationen, die das Nachvollziehen von Christi Leidensweg vom Wetter unabhängig machen, finden sich in jeder katholischen Kirche. Die Protestanten haben die Andachtsform „Beten mit den Füßen“ erst in jüngerer Zeit entdeckt. Ihre Karfreitagsandachten sind in der Tradition der Bach’schen Passionen kirchenmusikalisch geprägt. Als „Crossover“ kann der Gospel-Kreuzweg gelten, eine musikalische Andacht zur Sterbestunde Jesu, wie sie am Karfreitag in der Nördlinger St.-Georg-Kirche gefeiert wurde. Die Stationen wurden dabei nicht wie beim herkömmlichen Kreuzweg von der Gemeinde körperlich/räumlich der Reihe nach aufgesucht, sondern der Gemeinde vom Gospelchor Sing@Life musikalisch und von Dekan Gerhard Wolfermann in meditativen Texten vorgestellt.
Zwischen Jesu Leiden und Sterben und unserer Zeit liegen fast zweitausend Jahre. Maßgebliches Zeugnis vom Tod des Erlösers finden wir in Luthers Bibelübersetzung und in Bachs Passionsoratorien, jeweils mit einem zeitlichen Abstand von mehreren Jahrhunderten. Der musikalische Kreuzweg „Easter and Me?“ mit Chormusik der Kirchenmusikerin Tanja Schmid zu Texten von Judith Schmid rückt das Geschehen in unsere Zeit, berührt uns aktuell. Die neue Form der Distanz, die durch die englische Fassung der Chortexte entstehen könnte, wird durch die musikalische Anpassung an die Hörgewohnheiten und -erwartungen der nachrückenden Generation gemindert und durch die in heutiger Sprache auf die heutige Lebenswelt zielenden Meditationen aufgehoben.
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