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Down-Syndrom: Für Vielfalt und Toleranz

Down-Syndrom

Für Vielfalt und Toleranz

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    In der auf absehbare Zeit verschobenen Fotoausstellung wird deutlich, welche Lebensfreude Kinder mit Down-Syndrom ausstrahlen.
    In der auf absehbare Zeit verschobenen Fotoausstellung wird deutlich, welche Lebensfreude Kinder mit Down-Syndrom ausstrahlen. Foto: Foto-Hirsch

    Am 21. März – also heute – ist Welt-Down-Syndrom-Tag. Die aus diesem Anlass geplante Foto-Ausstellung im Nördlinger Café Samocca wird aufgrund der Corona-Pandemie verschoben. „Dennoch wollen wir den Tag nicht einfach verstreichen lassen, sondern für Vielfalt und Toleranz werben“, sagt Tina Greno von der Down-Syndrom-Elterngruppe Donau-Ries. Deren Kinder haben dreimal das 21. Chromosom statt der üblichen zweimal, deshalb spricht man auch von Trisomie 21.

    Der internationale Down-Syndrom-Tag wird seit 2006 am 21. März gefeiert und ist deshalb auch kein zufälliges Datum: die Zahlen 21 und drei stehen für diese Genmutation. In Deutschland leben rund 50 000 Menschen mit Down-Syndrom. Es sind ganz normale Familien mit ganz normalen Glücksmomenten und Problemen – und mit ganz normalen Kindern. Genau das möchte die Down-Syndrom-Elterngruppe mit ihrer Initiative zeigen: Bilder von Menschen mit Down-Syndrom und damit neue Sichtweisen eröffnen. Die Gruppe hatte die Ausstellung zusammen mit der Fotografin Cara Irina Wagner initiiert. „Menschen mit Down-Syndrom sind Teil unserer Gesellschaft und bereichern diese auf ihre eigene Art. Das zeigen die Porträtbilder – vom Baby bis zum jungen Erwachsenen.“ Ein kleiner Vorgeschmack auf die Ausstellung ist im Schaufenster der Buchhandlung Osiander in Nörd-lingen zu sehen. „Sobald das Café Samocca wieder geöffnet hat, werden alle Schwarzweiß-Fotos präsentiert“, so Tina Greno. Es geht aber um mehr, als nur die Lebenswirklichkeit in faszinierenden Porträts zu dokumentieren. „Wir entscheiden!“ Das ist der Wille und auch der diesjährige Aufruf zum Welt-Down-Syndrom-Tag. Denn nicht nur Deutschland erlebt einen behutsamen Wandel im Umgang mit den Betroffenen: Immer mehr Personen mit Down-Syndrom ergreifen das Wort und reden mit bei Themen, die ihr Leben betreffen. Sie drehen Kinofilme, engagieren sich in den sozialen Medien, erheben ihre Stimme bei Verbänden oder Wohnstätten und übernehmen dort auch Leitungsfunktionen. Menschen mit Trisomie 21 wollen selbstbestimmt leben und – vor allem – mit entscheiden.

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