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Kunstturnen: In einer anderen Liga

Kunstturnen

In einer anderen Liga

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    Sein Debüt in der 2. Bundesliga feierte Sven König. Trotz Kreuzbandverletzung turnte der Youngster in Schwäbisch Gmünd eine ordentliche Ringeübung
    Sein Debüt in der 2. Bundesliga feierte Sven König. Trotz Kreuzbandverletzung turnte der Youngster in Schwäbisch Gmünd eine ordentliche Ringeübung

    Trotz Rumpfaufgebot hat sich die KTV Ries beim neuen Meister der 2. Bundesliga Süd, dem TV Wetzgau, achtbar geschlagen. Ohne Christof Walter, Mike Dörner, Martin Stadelmann und Thomas Frisch unterlagen die Schützlinge von Jürgen Wundel und Wolfgang Eichmeier zwar deutlich mit 22:64, zeigten aber mit 300,25 erzielten Punkten nach herkömmlicher Wertung einen guten Wettkampf. Den Unterschied zwischen beiden Teams machte vor allem Nationalturner Helge Liebrich aus, der mit 29 von 30 möglichen Score Punkten bester Akteur des Tages war.

    Mit einer Schrecksekunde im Einturnen, bei dem sich Wetzgaus Trainer Daniel Popescu schwer verletzte und ins Krankenhaus gebracht werden musste, begann die Begegnung der KTV gegen den Tabellenführer. Dieser ließ sich dadurch allerdings kein Stück von der Marschroute Richtung Aufstieg in die 1. Bundesliga abbringen und legte am Boden mit seinen Spitzenturnern Adrian Bucur und Helge Liebrich stark los, die Alexander Mugrauer und Claudius Hingst keine Chance ließen. Thomas Radler unterlag anschließend trotz starker Kür dem Ex-Ulmer Johannes Schaal mit einem Zweier, während Attila Rácz bei seinem Comeback im KTV-Trikot die ersten vier Zähler für seine Mannschaft sicherte. Am Pauschenpferd legten Thomas Radler und Tobias Bauer sicher vor, konnten aber gegen gute Übungen des Gastgebers keine Punkte erzielen. Claudius Hingst und Attila Rácz mussten jeweils einmal vom Gerät, was aber in den Duellen unbedeutend war. Hingst war gegen Liebrichs starke Darbietung auf verlorenem Posten und gab den Fünfer ab, Rácz sicherte drei Zähler gegen den Wetzgaus Youngster Kuntner.

    Ringe: Rácz mit einer 14,7

    An seinem Paradegerät, den Ringen, brillierte Attila Rácz mit der Höchstwertung von 14,70 und den maximalen fünf Punkten. Sven König zeigte trotz Kreuzbandriss bei seinem Debüt in der 2. Bundesliga eine gute Leistung, war aber gegen den Rumänen Adrian Bucur ebenso chancenlos wie Roland Hagner, der zuverlässig durchturnte, gegen Nationalturner Liebrich. Ein Remis erkämpfte Alexander Mugrauer mit seiner besten Saisonleistung an den Ringen. Alle drei Gerätewertungen vor der Pause gingen klar an den Gastgeber, der sich bereits einen komfortablen 31:12-Vorsprung erarbeitet hatte und deutlich unterstrich, wer aktuell die beste Mannschaft in der 2. Liga Süd ist.

    Nach der Pause zeigte sich das gleiche Bild. Wetzgau war für die Rieser, die meist nur mit den Ausländern Rácz und Piasecky punkteten, ein übermächtiger Gegner. Am Sprungtisch waren Alexander Mugrauer, Thomas Radler und Claudius Hingst mit dem Tsukahara gestreckt gegen die höheren Ausgänge ihrer Kontrahenten chancenlos. Einzig Samuel Piasecky, der anstelle von Attila Rácz die zweite Hälfte turnte, gelang es, mit einem perfekten Rondatsprung einen Dreier zum 3:12 Geräteergebnis zu holen. Mit 7:9 gab es das knappste Geräteergebnis am Barren, weil hier Thomas Radler mit einer spitzenmäßigen Übung einen Patzer des Gastgebers ausnutzen konnte und vier Score Punkte gewann. Da Samuel Piasecky das Duell der Ausländer ebenfalls mit einer starken 14,65 gewann, schnupperte die KTV am ersten Geräteerfolg. Doch die Hausherren hatten Helge Liebrich und Johannes Schaal mit starken Darbietungen und Wertungen von 14,70 und 13,80 in der Hinterhand, gegen die Tobias Bauer und Alexander Mugrauer trotz guter Übungen kein Land sahen.

    Stets die bessere Antwort

    Am Königsgerät turnten Alexander Mugrauer, der für Christof Walter einspringen musste, und Claudius Hingst zunächst erneut durch, doch Wetzgau hatte die besseren Antworten parat und punktete mit zwei Vierern. Samuel Piasecky schaffte in einem sehenswerten Reck-Duell gegen Adrian Bucur ein Remis, während Thomas Radler trotz starker Kür „Opfer“ von Helge Liebrich wurde, diesem aber zum ersten Mal an diesem Tage nur den Vierer zugestand. (chi)

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