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Basketball: Nach der Kür folgt die Pflicht

Basketball

Nach der Kür folgt die Pflicht

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    Ihre starke Leistung vom vergangenen Wochenende möchte Linda-Lotta Lehtoranta (links) morgen gegen Osnabrück möglichst wiederholen.
    Ihre starke Leistung vom vergangenen Wochenende möchte Linda-Lotta Lehtoranta (links) morgen gegen Osnabrück möglichst wiederholen. Foto: Jochen Aumann

    Im vorletzten Heimspiel der Hauptrunde in der DBBL empfangen die Friendsfactory Baskets am morgigen Sonntag um 16 Uhr in der Hermann-Keßler-Halle die Damen der GiroLive Panthers Osnabrück. Für die Nördlingerinnen eröffnet sich dabei die große Chance, durch einen Sieg gegen den Tabellenletzten die Abstiegsplätze ein gutes Stück hinter sich zu lassen.

    Letztes Erfolgserlebnis ausgerechnet gegen die Baskets

    Die Gäste aus Niedersachsen befinden sich fünf Spieltage vor dem Ende der Hauptrunde in höchster Abstiegsgefahr. Nach zehn Niederlagen in Folge und mit nur vier Siegen sind sie am vergangenen Wochenende nach dem überraschenden Sieg von DJK Brose Bamberg gegen Halle ans Tabellenende gerückt. Die letzten Pluspunkte gelangen am 10. November 2013 mit 65:59 ausgerechnet gegen die Friendsfactory-Damen. Diese schlitterten damals in eine Serie von vier Niederlagen, konnten jedoch in der Zwischenzeit mit den Heimsiegen gegen Marburg, Herne, Oberhausen und zuletzt bei den Rhein-Main Baskets wichtige Punkte erringen. Sechs Punkte Vorsprung haben die Nördlinger auf Platz neun vor den morgigen Gästen. Und mit einem Sieg sind sie auch bei einem nicht zu erwartenden optimalen Saisonende für die Osnabrücker nicht mehr einholbar, zumal Osnabrück mit Wasserburg, Halle, Marburg und Herne noch ein „Monsterprogramm“ vor sich hat.

    Auch wenn für sie der Ligaerhalt fast unmöglich erscheint, stehen die arg gebeutelten Gäste morgen mit dem Rücken zur Wand und werden aller Voraussicht nach bis zum Umfallen kämpfen. Für die Einheimischen bedeutet dies, die Gegnerinnen auf keinen Fall zu unterschätzen und mit einer kämpferischen und konzentrierten Leistung dagegen halten.

    Bei beiden Mannschaften hat sich seit dem Vorspiel in Osnabrück einiges getan. Nördlingen setzt jetzt im Aufbau auf die erfahrene Weißrussin Sasha Tarasova, bei Osnabrück wurde die Amerikanerin Sheahin durch Alison Schwagmeyer ersetzt. Die Amerikanerin war bereits in der vergangenen Saison, in der Osnabrück in der Hauptrunde sensationell auf Platz drei einkam und dann im Viertelfinale der Play-Offs die Nördlinger Damen mit 2:1 aus dem Rennen warf, eine der Topspielerinnen im Team. Auch in den bisher gespielten sechs Partien war sie mit 16 Punkten und 9,8 Rebounds im Schnitt sehr erfolgreich.

    Neben ihr sind die weiteren Amerikanerinnen Kendall Rodriguez und Vanessa Abel sowie die 1,90 m große Centerin Jessica Höötmann die tragenden Kräfte. Gerade Höötmann machte im Vorspiel in Osnabrück den Friendsfactory-Damen mit 21 Punkten erhebliche Probleme. Hier stehen die Großen im Nördlinger Team, Juliane Höhne, Morgan Henderson und Co., vor einer besonderen Aufgabe. Im Vorspiel in Osnabrück gelang es den Gastgeberinnen zudem spielentscheidend, die Rieserinnen vom eigenen Korb weg zu halten und zu Distanzwürfen zu zwingen. Es ist davon auszugehen, dass die Einheimischen morgen dagegen ein Konzept haben, um in die Panthers-Zone einzudringen.

    Die Nördlinger Damen haben am vergangenen Sonntag mit dem überraschenden Sieg bei Rhein-Main Baskets einen großen Schritt in Richtung Ligaerhalt und eventuell Vorrücken zu den Play-Off-Plätzen getan. Wenn das die vorweggenommene Kür war, dann ist das morgige Spiel gegen den Tabellenletzten als Pflicht einzuschätzen. Mit dem Sieg in Langen haben die Nördlinger einmal mehr bewiesen, dass sie auch gegen höher platzierte Mannschaften mithalten können. Erstmals gelang ihnen jedoch, auswärts einen Vorsprung auch über die 40 Minuten zu bringen. Dies sollte weiter Selbstvertrauen geben und sie in die Lage versetzen, zumal in eigener Halle mit der tollen Unterstützung der Fans zum Sieg gegen Osnabrück zu kommen.

    Ein Erfolg könnte beim anstehenden Wochenprogramm und beim erwarteten Verlauf der übrigen Spiele ein Vorrücken in der Tabelle bedeuten. Die vor ihnen rangierenden Freiburger müssen nach Halle, derzeit Vierter, und Saarlouis spielt in Chemnitz, derzeit Sechster. Last not least: Der Tabellenzehnte Oberhausen muss zum Dritten Herne, die Bamberger als Elfter zum Tabellenfünften Marburg. Überraschungen sind bei der großen Ausgeglichenheit der Liga jedoch jederzeit möglich.

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