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Kunstturnen: Nicht zufrieden mit dem Kampfgericht

Kunstturnen

Nicht zufrieden mit dem Kampfgericht

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    Samuel Piasecky war in der Zweitligabegegnung gegen den TV Herbolzheim zwar auf Anhieb mit 16 Punkten wieder Topscorer für die KTV, allerdings leistete sich der Slowake nach zwei Wochen Weltmeisterschaft in Tokio doch den einen oder anderen kleinen Fehler.
    Samuel Piasecky war in der Zweitligabegegnung gegen den TV Herbolzheim zwar auf Anhieb mit 16 Punkten wieder Topscorer für die KTV, allerdings leistete sich der Slowake nach zwei Wochen Weltmeisterschaft in Tokio doch den einen oder anderen kleinen Fehler. Foto: Foto: Jochen Aumann

    Am vierten Wettkampftag der Deutschen Turnliga gab es für die KTV Ries in der 2. Bundesliga Süd eine verdiente 27:36-Niederlage gegen den TV Herbolzheim. In der Gerätewertung und nach herkömmlichen Punkten war man zwar auf Augenhöhe mit den Gästen aus dem Breisgau, doch das Fehlen von Thomas Radler an Boden, Seitpferd und Sprung und einseitig wertende schwäbische Kampfrichter verhinderten den Erfolg. Bester Einzelturner war Samuel Piasecky mit 16 Score Punkten, der allerdings nicht ganz seine Glanzleistungen des vergangen Jahres abrufen konnte.

    Gegen die sprungstarken Gäste aus dem Breisgau misslang der Start in den Wettkampf. Mit 0:6 ging der Boden verloren, da Samuel Piasecky und Claudius Hingst aufgrund unverhältnismäßig hoher Abzüge in ihren Duellen nicht punkteten. Christof Walter hielt einen der besten Bodenturner der Gäste in Schach und Alexander Mugrauer, der für Thomas Radler in die Aufstellung rutschte, unterlag knapp mit zwei Zählern. Auch am Pauschenpferd ging es mit den unverständlichen Wertungen weiter. Zunächst kassierte Christof Walter trotz guter Übung zweieinhalb Punkte Abzug, dann rasierten die Kampfrichter Claudius Hingst, der ebenfalls nicht abstieg, mit über drei Punkten Abzug. Vier Punkte gab es fürs Konto der Gäste, doch da Tobias Bauer mit der besten Saisonleistung auf den Pauschen und der slowakische WM- Teilnehmer Samuel Piasecky dagegenhielten, ging das Gerät knapp mit 5:4 an die Nördlinger.

    Zur Halbzeit noch alles offen

    Mit der Gerätewertung im Rücken startete die Heimmannschaft gut ins Ringeturnen. Eine bärenstarke Kür von Christof Walter brachte mit einer 12,80 vier Punkte ein und da Samuel Piasecky an seinem schwächsten Gerät einen Dreier nach sauberer Übung zugesprochen bekam, waren die von Wolfgang Eichmeier betreuten Turner in Front. Einen kleinen Fehler von Routinier Roland Hagner konnte Herbolzheim zu einem Punkt nutzen und ihren besten Akteur Antonio Huber, der Alexander Mugrauer mit der höchsten Wertung an den Ringen von 13,50 besiegte, hatten die Gäste noch in der Hinterhand. Durch das 7:5 an den Ringen lagen die Rieser zur Halbzeit knapp mit 12:15 im Hintertreffen, hofften aber, im Endspurt die Begegnung drehen zu können.

    Die Entscheidung fiel nach der Pause am Sprungtisch, wo Herbolzheim mit einem 10:4 den Abstand deutlich vergrößerte. Alexander Mugrauer und Christof Walter zeigten zwar die gleichen Sprünge wie ihre Kontrahenten, konnten aber mit der Ausführung der Gäste nicht mithalten. Mit der Tageshöchstnote von 15,55 holte Huber die maximalen fünf Zähler gegen den Rieser Ersatzspringer Claudius Hingst. Dies gelang Samuel Piasecky fast, der seinen Rondatsprung perfekt zeigte und mit einer 15,00 die einzigen vier KTV-Punkte erzielte. Am Barren wollte man noch einmal angreifen und den Abstand vor dem Königsgerät verringern, doch Kampfrichter Jürgen Wundel konnte bei der ersten Entscheidung nur den Kopf schütteln. Thomas Radler legte fehlerfrei und mit perfekter Ausführung vor, unterlag dann aber mit einem Zähler dem Franzosen Weissgerber, der kaum schwieriger turnte, aber deutlich mehr Spannungsfehler als Radler zeigte. Die endgültige Entscheidung war der Absteiger von Samuel Piasecky, der ausgerechnet an seinem Paradegerät vom Gerät musste. Anstatt der erhofften vier Punkte reichte es nur zum Remis und so halfen die vier Punkte von Christof Walter nach einem der wenigen Patzer des Gegners den Riesern nicht mehr weiter, da ein souverän turnender Antonio Huber abermals die höchste Note erzielte und das Duell mit Alexander Mugrauer, der eine tolle Übung zeigte, klar mit einem Vierer für sich entschied.

    Den Sack zugemacht

    Zehn Punkte Rückstand vor dem Königsgerät, das nochmals mit 7:6 gewonnen wurde, waren zu viel, weil der Gast mit Weissgerber und Huber starke Reckturner hatte und in ersten beiden Duellen mit sechs Punkten gegen Thomas Radler und Christof Walter den Sack zu machte. Zwar gelang es Kapitän Claudius Hingst und Samuel Piasecky mit sieben Punkten zu kontern, für den Ausgang der Begegnung waren diese allerdings längst nicht mehr bedeutend. (chi)

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