Seit einem Jahr sind aufgrund der aktuellen Pandemie nahezu alle Laufveranstaltungen abgesagt, die großen Marathonläufe finden nur noch virtuell statt. Langstrecken-Spezialisten konnten zwar in den vergangenen Monaten auf Wald- und Feldwegen alleine vor sich hintrainieren, ein „echter“ Wettkampf mit hunderten bis tausenden von Gleichgesinnten und unzähligen begeisterten Zuschauern, die für Stimmung sorgen, ist jedoch stets der Höhepunkt monatelangen Trainings.
Erster Marathon auf dem Nördlinger Daniel
Einen Marathon der besonderen Art bestritten die beiden Nördlinger Steffen Brenner (TSV Nördlingen) und Michael Dambacher (Ries Hornets) am vergangenen Samstag. Pünktlich zum Sonnenaufgang und dem morgendlichen Sechs-Uhr-Läuten, begleitet vom Klappern der Störche auf dem Brot- und Tanzhaus, starteten die beiden auf dem unteren Kranz des Daniels, der normalerweise für Besucher gesperrt ist. Da die Strecke auf dieser Plattform gerade einmal 40 Meter misst, musste der Turm 1050 Mal umrundet werden, um die Distanz von 42,2 Kilometer zu erreichen.
Nach der Halbmarathondistanz wurde die Richtung geändert, doch der Wind blies den Athleten mit teils kräftigen Böen während des gesamten Laufes ins Gesicht. Gegen 10.15 Uhr, also nach gut vier Stunden, hatten die beiden den ersten Nördlinger Marathon auf dem Daniel bewältigt – eine runde Leistung im Wortsinne. (fe)
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