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Basketball-Bundesliga Frauen: Nur in zwei Vierteln alles im Griff

Basketball-Bundesliga Frauen

Nur in zwei Vierteln alles im Griff

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    Mit elf Punkten und acht Rebounds hatte Danielle McGray in Halle eine ordentliche persönliche Bilanz. Zum erhofften Auswärtssieg der Xcyde Angels reichte es trotzdem nicht.
    Mit elf Punkten und acht Rebounds hatte Danielle McGray in Halle eine ordentliche persönliche Bilanz. Zum erhofften Auswärtssieg der Xcyde Angels reichte es trotzdem nicht. Foto: Thomas Brüning

    Aufstehen, Flügel richten, weitermachen. Keine leichte Aufgabe für die Xcyde Angels, die nach der bitteren Niederlage an der Saale nicht viel Zeit haben, sich zu sortieren. Und das Spiel am Abend von Halloween war tatsächlich zum Gruseln. Umso wichtiger ist es, den Blick nach vorne zu richten, denn bereits am Sonntag ist ein ganz anderes Kaliber in der Hermann-Keßler-Halle zu Gast.

    Mit dem Herner TC kommt einer der Favoriten auf die Meisterschaft ins Ries und das auch noch in der Doppelspielwoche. Doch auch die Truppe aus dem Ruhrpott trat am Donnerstag bereits im EuroCup an und unterlag gegen Hema (Belgien) deutlich. Damit mussten sie auf internationaler Ebene nach der Pleite in Ungarn in der Vorwoche die nächste Niederlage hinnehmen.

    Im Ligabetrieb hingegen läuft es nicht schlecht für den Turnclub. Derzeit rangieren sie auf Rang drei direkt vor den Nördlingerinnen. Und es ist sicherlich noch Luft nach oben, denn in der Mannschaft steckt jede Menge Potenzial. Mit Marek Piotrowski wird das Team von niemand Geringerem als dem Coach der Saison 2018/19 trainiert. Die Ehrung fand wie jedes Jahr beim Season Opening statt und auch in der Kategorie „Most Valuable Player“ räumte Herne ab. Mit Karin Kuijt und Jordan Frericks waren zwei Spielerinnen für den Titel nominiert und letztere gewann die Wahl vor ihrer Kollegin.

    Namhafte Neuzugänge mit beeindruckender Größe

    Umso schwerer war der Weggang von Kuijt zu verkraften, die dank ihrer Führungsqualitäten eine der wichtigsten Akteurinnen war. MVP Frericks, die sich die Auszeichnung als Topscorerin ihrer Mannschaft und zudem als zuverlässige Rebounderin verdiente, konnte allerdings gehalten werden und auch das niederländische Nachwuchstalent Laura Westerik ist weiterhin Teil des Teams. Und auch die Neuzugänge können sich sehen lassen. Mit Katharina Fikiel und Ivana Brajkovic kann man auf jede Menge Erfahrung zurückgreifen und mit jeweils über 1,90 m sind sie eine echte Macht unter den Körben. Besondere Aufmerksamkeit zog auch die Verpflichtung einer russischen Nationalspielerin auf sich. Mit Adelina Abaiburova und der treffsicheren Britin Kennedy Leonard ist der Herner Kader komplett.

    In der Vergangenheit konnten die Angels nicht allzu viele Erfolge gegen die Kontrahenten aus dem Ruhrpott feiern und dennoch ist noch nichts entschieden. Immerhin hat man den Heimvorteil auf seiner Seite und zahlreiche Fans im Rücken. Der Overtime-Krimi gegen die Eisvögel dürfte jedenfalls Lust auf mehr gemacht haben. Wer auch diese Woche mit dabei sein will, sollte sich am Sonntagnachmittag um 16 Uhr in der Hermann-Keßler-Halle einfinden.

    Zwei überzeugende und zwei grauenhafte Viertel in Halle

    Zwei überzeugende Viertel reichten am vergangenen Donnerstag nicht zum Auswärtssieg in Halle. Auch 33 Punkte der beiden Geiselsöder-Schwestern waren nicht genug. Mit 66:68 zogen die Xcyde Angels im vorverlegten Spiel des zwölften Spieltages in Sachsen-Anhalt den Kürzeren.

    Coach Imreh platzte in der ersten Viertelpause der Kragen. Nach einem Halloween-tauglichen, grausamen Viertel lagen seine Angels mit 10:22 im Rückstand und nichts von dem, was die Xcyde-Girls bisher ausgezeichnet hatte, war zu sehen gewesen. Nach der Standpauke legten Meynadier und ihre Mitstreiter einen Zahn zu, vor allem in der Verteidigung. Mit einigen Ballgewinnen gelang es, Punkt um Punkt von der Führung der Gastgeber abzuknabbern. Die Offensiv-Leistung der Angels lag wieder einmal auf den Schultern von Luisa Geiselsöder, die in jedem Angriff früh auf ihrer Innenpositionen gesucht und angespielt wurde. Immer wenn dies gelang, konnte sie sich fast spielend durchsetzen. Allein 15 Punkte gingen in der ersten Halbzeit auf ihr Konto. Als Sami Hill eine Sekunde vor der Halbzeitsirene per Dreier auf 36:33 stellte, waren die Angels wieder im Spiel.

    Vorpahl in der entscheidenden Phase arg gehandicapt

    Doch nach der Halbzeitpause kam das Grauen zurück. Vorpahl verletzte sich bei einer heftigen Attacke ihrer Gegenspielerin Schinkel am Oberschenkel, sodass sie nur noch gehandicapt einsetzbar war. Halles Coleman drehte nun auf und die Angels gaben das dritte Viertel mit 13:23 genauso sang- und klanglos ab wie das erste. Im letzten Abschnitt bewies Laura Geiselsöder einmal mehr ihr Kämpferherz. Ihre Distanztreffer brachten ihr Team wieder in Schlagdistanz, während ihre Schwester unter dem Korb weiterhin nicht zu stoppen war.

    Was fehlte also dem Xcyde-Team, um die Punkte aus der Erdgas-Arena zu entführen? Es fehlten ein paar klare Offense-Aktionen von Sami Hill, es fehlte die ordnende Hand von Leslie Vorpahl und es fehlte an dem einen oder anderen Pfiff zugunsten der Angels. Am Ende mangelte es den Rieserinnen an Kleinigkeiten. Die beiden süßen Viertel konnten die zwei sauren Abschnitte nicht wettmachen, sodass man den Doppelspieltag mit einer Niederlage beginnen musste.

    Angels Vorpahl (5), McCray (11, 8 Rebounds), Meynadier (4, 6 Assists), Förner (5), Hill (6), Luisa Geiselsöder (25, 7 Rebounds), Laura Geiselsöder (8), Äijänen (6)

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