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Basketball: Angels Nördlingen finden in Marburg zurück in die Spur

Basketball

Angels Nördlingen finden in Marburg zurück in die Spur

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    Lisa Bertholdt, hier beim Zug zum Korb, steuerte sieben Punkte zum Sieg ihrer Angels gegen Marburg bei.
    Lisa Bertholdt, hier beim Zug zum Korb, steuerte sieben Punkte zum Sieg ihrer Angels gegen Marburg bei. Foto: Bene Lasser

    Die Nördlinger Angels überzeugen in Marburg spielerisch auf ganzer Linie und sichern sich damit zwei wichtige Punkte im Rennen um die Play-off-Plätze. Beim hochverdienten 74:59-Erfolg (16:21, 13:28, 13:16, 17:11) zeigte endlich auch Leonie Kambach ihre Qualitäten.

    Nördlingens Trainer Matiss Rozlapa startete mit seiner üblichen Starting Five in das Spiel gegen die Marburger Delfine: Erika Davenport, Geburtstagskind Nicole Brochlitz, Mariam Haslé-Lagemann, Brandy Beasley und Leonie Kambach genossen Startrecht. Vor allem Letztere sorgte durch einen lupenreinen Dreier und zwei weitere Punkte für einen Blitzstart der Angels. Marburgs Spiel konzentrierte sich anfangs komplett auf ihre großen Spielerinnen, die sich aber nicht wirklich gegen die enge Angels-Defense durchsetzen konnten. Flinke Finger und schnelle Angriffe sorgten für ein 11:3 aus Nördlinger Sicht nach nicht einmal drei Minuten. Zwar legte Marburg nach der ersten gezogenen Auszeit von Ex-Nationaltrainer Patrick Unger etwas nach, doch vor allem eine auffallend löchrige Defense machte es den Angels nicht unbedingt schwer, den Korb zu treffen. Während Marburg ausschließlich über ihre Großen punktete, zeigten die Nördlinger bereits jetzt schöne Spielzüge und tolle Pässe. Lediglich die zehn (!) Offensivrebounds der Marburger gestalteten das Viertelergebnis von 16:21 noch einigermaßen knapp.

    Angels Nördlingen ziehen zur Halbzeit mit fast 20 Punkten davon

    Zu Beginn des zweiten Viertels stellte Erika Davenport ihre Scoring-Fähigkeiten unter Beweis. Sechs schnelle Punkte und tolle Aktionen von Leonie Kambach, die nach 15 gespielten Minuten Topscorerin der Partie war, zeigten die Qualitätsunterschiede der beiden Mannschaften eindrucksvoll auf. Ähnlich wie beim Spiel gegen Freiburg spielten die Nördlingerinnen phasenweise wie aus einem Guss und die Marburger Defense regelrecht an die Wand. Auch Geburtstagskind Nicole Brochlitz beschenkte sich durch tolle Dreipunktewürfe selbst. Und sollte den Gastgeberinnen ein Korb gelingen, so schliefen sie anschließend in der Verteidigung: Nachdem Meynadier einen seltenen Marburger’schen Dreier einwarf, vollendete Erika Davenport auf der anderen Seite einen Fastbreak und animierte Brandi Beasley sogleich, sich den Einwurf der Marburgerinnen zu klauen. Die Feierlaune ebbte wieder ab und Marburgs Coach Unger verschwand beim 29:47-Halbzeitstand sichtlich bedient in der Kabine.

    Auch das dritte Viertel lief aus Nördlinger Sicht wie am Schnürchen: Kambach versenkte ihren zweiten Dreier und hielt hinten durch einen feinen Block den eigenen Korb sauber. Marburg war zwar in der Defense jetzt einen Tick aufmerksamer, das schöne Zusammenspiel der Angels konnten sie dennoch nicht unterbinden. Sie pressten beim Nördlinger Aufbau an, waren aber nie konsequent genug und konnten daher auch kein Kapital aus ihren aggressiven Defenseversuchen schlagen. Stattdessen punkteten Kambach, Davenport und Co. munter weiter und drückten so den Vorsprung weit über zwanzig Punkte. Ein Blick in die Gesichter der mitgereisten Nördlinger Fans zeigte breite Zufriedenheit – nur Coach Rozlapa konnte nicht anders und agierte am Seitenrand weiter heftig. Marburg schien bereits jetzt aufgegeben zu haben und spielte ohne Intensität oder Aufmerksamkeit. Bezeichnend: Erika Davenport schnappte sich bei vier Sekunden Restzeit den Ball auf Höhe der Mittellinie und durfte ohne jegliche Gegenwehr den Korbleger zum 42:65-Zwischenstand verwandeln.

    Im letzten Viertel lehnt sich sogar Coach Rozlapa zurück

    Das letzte Viertel war dann zu Beginn Spiegelbild des bisherigen Matches: Nördlingen spielte einfachstes Pick-and-Pop oder wahlweise simple Kick-Outs auf freie Spielerinnen an der Dreierlinie und stellte die Marburger Defense damit vor schier unlösbare Aufgaben. Und unter dem eigenen Korb glichen die Angels ihre körperliche Unterlegenheit durch aggressive Frau-Frau-Verteidigung bereits im Ballvortrag aus. Diese Aggressivität ließ dann aber Minute für Minute nach, Rozlapa saß inzwischen gelassen auf dem Trainerstuhl und auch Patrick Unger ließ seine zweite Fünf spielen, die den Rückstand immerhin auf fünfzehn Punkte reduzieren konnte. Am Ende stand ein hochverdienter 74:59-Sieg der Angels auf der Anzeigentafel, der durchaus auch noch höher hätte ausfallen können und ob des spielerischen Klassenunterschieds der beiden Rivalen vielleicht sogar hätte müssen.

    Im Vergleich zu den vergangenen Spielen haben sich die Nördlingerinnen auch individuell sichtbar verbessert. Mit diesem Spiel im Rücken geht es kommendes Wochenende gegen ähnlich stark einzuschätzende Veilchen aus Göttingen.

    Für die Angels spielten: Erika Davenport (12 Punkte), Danielle McCray (12, 10 Rebounds), Nicole Brochlitz (15), Enija Viksne (4), Roosa Lehtoranta (4), Mariam Haslé-Lagemann (4), Lisa Bertholdt (7), Brandi Beasley (4), Leonie Kambach (12, 100 Prozent Dreierquote).

    Bei Marburg fielen auf: Schenck (10), Chandler (10), Vanderklugt (14).

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