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Nördlingen: Starker Angels-Auftritt macht Lust auf mehr

Nördlingen

Starker Angels-Auftritt macht Lust auf mehr

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    Mit dem 79:65-Sieg in Saarlouis verteidigen die Eigner Angels ihren dritten Platz in der DBBL.
    Mit dem 79:65-Sieg in Saarlouis verteidigen die Eigner Angels ihren dritten Platz in der DBBL. Foto: Bene Lasser

    Die gute Nachricht hat die Eigner Angels aus Nördlingen bereits am Samstagabend aus Marburg erreicht. Mit dem 77:59-Sieg des BC Pharmaserv Marburg gegen die GISA Lions aus Halle sind die Bundesligabasketballerinnen aus dem Ries nicht mehr aus den Play-off-Rängen zu werfen. Gleiches gilt auch für den gestrigen Gegner und Gastgeber, die inexio Royals aus Saarlouis. Und da folgt die zweite gute Nachricht: Mit dem souveränen 79:65-Sieg haben sich die Angels nicht nur selbst einen Play-off-Platz erspielt, sondern auch den direkten Vergleich gewonnen und ihren dritten Rang gefestigt. 

    Für beide Teams ging es darum, mit einem Sieg die Ausgangsposition für die im März startende Meisterschaftsrunde zu verbessern. Die am Ende der Hauptrunde (12. März) besser platzierte Mannschaft hat in der Serie "Best of Three" als erstes Heimrecht und damit einen Vorteil. Die Ausgangslage für die Truppe von Coach Ajtony Imreh war also klar: Ein Sieg musste her, im Idealfall noch mit fünf Punkten Differenz. Die Nördlingerinnen hatten das Hinspiel in eigener Halle mit 64:68 verloren. Vor allem im so wichtigen Rebounding waren die Angels klar unterlegen und standen am Ende mit leeren Händen da. Da vor dem 14. Spiel der Angels mit Nördlingen, Herne und Saarlouis drei Teams punktgleich die Plätze drei bis fünf einnahmen, sollte ein Sieg Luft verschaffen.

    Verteidigung der Nördlinger Angels macht Royals das Leben schwer

    Keine Luft lies die Nördlinger Defense ihren Gastgeberinnen aus Saarlouis. 10:2 Fouls bekamen die Rieserinnen in Halbzeit eins gegen sich. Am Ende waren es 21:14. Der Lohn: eine knappe 35:33-Halbzeitführung. Zwar war man schon auf zehn Punkte davongezogen, doch auch den Saarländerinnen war der Vorteil einer guten Play-off-Platzierung bewusst. Man wollte dem bayrischen Tabellennachbarn eben nicht einfach das Feld überlassen. Stark bei den Angels war Joey Klug, die gute Aktionen unter dem Korb hatte und zehn Punkte für ihr Team sammelte. Angeführt von der unermüdlichen Sami Hill (ebenfalls zehn Punkte) setzte das Team wichtige Nadelstiche gegen eine Mannschaft, gegen die man in der Vorsaison an gleicher Stelle noch mit 41 Punkten Differenz unterlag. 

    Auch im aus Nördlinger Sicht berüchtigten dritten Viertel stellten die Eigner Angels ihre Gegnerinnen immer wieder vor Probleme. Mit 27:18 holte sich der Tabellendritte aus dem Ries den dritten Durchgang. Sowohl im Angriff wie auch in der Verteidigung präsentierte man sich in bester Play-off-Frühform. Es machte einfach Spaß, den Kraterbasketballerinnen bei ihren Ballstafetten zuzuschauen. Die Verteidigung, die bekanntlich eine Meisterschaft entscheidet, war an diesem Sonntagnachmittag aber das Sahnehäubchen auf der Nördlinger Leistung. 

    Auch beim Ausgleich der Royals bleiben die Angels cool

    Die Royals konnten ihren Gästen kaum große Probleme bereiten. Auch der zwischenzeitliche Ausgleich in der 29. Minute zum 35:35 ließ den Puls der Nördlingerinnen nicht nach oben schnellen. Im Gegenteil: Abgezockt ließ man eine 9:0-Lauf folgen. Irritationen gab es, als gegen Saarlouis' Laura Ferreira ein unsportliches zweites Foul gepfiffen wurde, was eigentlich eine Disqualifikation nach sich hätte ziehen müssen. Nach kurzer Beratung der beiden Schiedsrichter wurde dieses jedoch in ein "normales" Foul abgeändert. Das Spielende erlebte Ferreira trotzdem nicht. Kurz vor Ende der Partie stieg die portugiesische Nationalspielerin erneut hart ein. Diesmal ging es dann doch zum vorzeitigen Duschen.

    Im vierten Durchgang unternahmen die Royals einen letzten Anlauf, das Blatt zu wenden. In der 35. Minute konnten die Saarländerinnen bis auf sieben Punkte (58:65) aufschließen, doch Coach Tony nahm sofort die Auszeit zum Nachjustieren. Das wirkte sofort: Anissa Pounds mit ihrem dritten Dreier zeigte eine deutliche Aufwärtstendenz, hinkte sie doch in den jüngsten Spielen etwas den Erwartungen hinterher. Mit Chelsea Waters (10 Punkte), Anissa Pounds (15 Punkte und drei Dreier), Joey Klug (13) und einer unermüdlichen Sami Hill (19, 2 Dreier) punkteten vier Spielerinnen zweistellig. Unterstützt wurden sie dabei von einer fast fehlerfreien Verteidigung der gesamten Nördlinger Mannschaft, die dieses Mal auch im Rebound hellwach war. Das erste von vier Auswärtsspielen hat viel Lust auf "mehr" gemacht. Kommenden Samstag geht es zum Tabellenvorletzten nach Halle. 

    Des Weiteren spielten für die Eigner Angels: James (8, 5 Assists), Vasylenko (n.e.), Koskimies (5, 7 Rebounds), Hasle-Lagemann (2), Michel (n.e.), Favre (7). 

    Auffällig bei Saarlouis: Rollerson (22, 11 Rebounds), Ferreira (10), Bujniak (10).

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