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45 Jahre "Sendung mit der Maus": Mit der Maus ist alles ganz einfach

45 Jahre "Sendung mit der Maus"

Mit der Maus ist alles ganz einfach

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    45 Jahre alt und dennoch jung geblieben: der orangefarbene Nager, der der „Sendung mit der Maus“ seinen Namen gab.
    45 Jahre alt und dennoch jung geblieben: der orangefarbene Nager, der der „Sendung mit der Maus“ seinen Namen gab. Foto: Repro: WDR, dpa

    Wie kommen die Streifen in die Zahnpasta? Wie kommen die Löcher in den Käse? Von A wie Aalfang bis Z wie Zylinderhutherstellung gibt es kaum etwas, das die Moderatoren der „Sendung mit der Maus“ noch nicht erklärt haben. Die Moderatoren, das sind Armin Maiwald, Christoph Biemann und Ralph Caspers.

    Caspers Devise ist, Komplexes durch Einfachheit verständlich zu machen. Beispielsweise, wie das Internet funktioniert. Da Datenübermittlung nicht gefilmt werden kann und zudem sehr kompliziert ist, symbolisierte das „Maus“-Team Informationen mit Papierzetteln. Diese Zettel wurden dann von Menschen durch die Gänge des WDR getragen und weitergereicht – die Funktionsweise des Internets radikal runtergebrochen.

    „Meist wollen wir erklären, wie etwas hergestellt wird“, sagt Caspers. Allerdings hätten sich die Herausforderungen mit der Zeit verändert, erzählt er, der die Sendung das erste Mal 1998 moderierte. „Heutzutage ist durch die modernen Produktionstechniken häufig gar nicht mehr sichtbar, wie etwas hergestellt wird.“ Dann behilft sich das „Maus“-Team etwa mit Modellen, einem Querschnitt eines Türschlosses zum Beispiel. So kann dargestellt werden, wie ein Schlüssel funktioniert.

    Der durchschnittliche Maus-Zuschauer ist 39 Jahre alt

    Seit nunmehr 45 Jahren erklärt das „Maus“-Team den Kindern die Welt. Am 7. März 1971 wurden die „Lach- und Sachgeschichten für Fernsehanfänger“, wie die Sendung anfangs hieß, zum ersten Mal ausgestrahlt. Seitdem ist die Maus ein Dauerrenner. Inzwischen gibt es auch eine „Maus“-App und sogar „Maus“-Sendungen auf Arabisch, Kurdisch sowie Englisch. Die Maus ist also modern geblieben und noch internationaler geworden. Der Grundgedanke aber, sowohl Wissen vermitteln zu wollen als auch zu unterhalten, ist derselbe geblieben.

    Dadurch können Eltern guten Gewissens ihre Sprösslinge die Sendung anschauen lassen. Sendungen wie etwa „Die Schlümpfe“ waren in vielen Häusern ja tabu. „So ein Schmarrn wird hier nicht angeschaut“, hieß es oft. Und durch die Lachgeschichten bekommen die Kinder ja doch noch die so sehr geliebten Zeichentrickfilme zu sehen. Zwar nicht „Die Schlümpfe“, dafür aber beispielsweise Geschichten um den kleinen Maulwurf und den Pinguin. Oder die Janosch-Geschichte „Oh, wie schön ist Panama“.

    Nicht nur Kinder, auch viele Erwachsene dürften sich wünschen, dass die Maus noch lange weitermacht. Denn das Durchschnittsalter der Zuschauer liegt bei 39 Jahren, zitiert die Universität Bremen 2012 eine Untersuchung. Andere Analysen ergaben demnach, dass 73 Prozent aller Zuschauer älter als 14 Jahre und davon wiederum 65 Prozent über 20 Jahre alt sind. Dabei ist freilich nicht klar, wie viele der erwachsenen Zuschauer die Sendung gemeinsam mit ihren Kindern anschauen.

    Moderator Ralph Caspers lernt jeden Tag etwas dazu

    Von der „Sendung mit der Maus“ können jedenfalls auch Erwachsene noch viel lernen. Oder hätten Sie gewusst, dass der Komponist Frédéric Chopin und die Physikerin Marie Curie Polen waren? Moderator Caspers sagt, dass er jeden Tag dazulernt. So habe er auf seiner Reise zum „

    Vielleicht schauen viele Erwachsene die Sendung aber auch wegen der köstlichen Lügengeschichten des Käpt’n Blaubär. Etwa, wenn er erzählt, dass in seiner Jugendzeit das Leben sehr beschwerlich gewesen ist. Denn die Leute fuhren mit Vierecken am Fahrrad durch die Gegend. Doch als Käpt’n Blaubär eine Riesenmelone fallen ließ und dem rollenden Obst hinterherjagte, kam ihm eine brillante Idee, die die Welt verändern sollte...

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