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Netflix: Kunden laufen weg, Aktie bricht ein

Kunden laufen Weg

Netflix: Aktie bricht um über 20 Prozent ein

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    Immer weniger junge Menschen nutzen Netflix. Die Aktie brach deshalb am Dienstag ein.
    Immer weniger junge Menschen nutzen Netflix. Die Aktie brach deshalb am Dienstag ein. Foto: Jenny Kane, dpa

    Dass Netflix Kunden verloren hat, ist über zehn Jahre her – dementsprechend niederschmetternd reagierten die Anleger an der Wall Street, nachdem Netflix am Dienstag die Quartalszahlen vorgelegt hatte. Aber auch Abonnenten müssen sich warm anziehen.

    Als Netflix die Quartalszahlen verkündet hatte, brach die Aktie prompt ein – um ganze 25 Prozent. Der Streamingdienst hat im ersten Quartal 200.000 Kunden verloren. Und: Er rechnet damit, dass weitere Millionen Kunden ihr Abo beenden werden.

    Netflix: Ukraine-Krieg schuld am Abo-Rückgang

    Es ist das erste Mal seit 2011, dass Netflix nicht weiter wächst. Vorhergesagt hatte Netflix 2,5 Millionen Neukunden. Dass es nun Hunderttausende weniger sind – und Millionen weniger werden sollen, gefiel den Anlegern gar nicht. Die Aktie stürzte ab.

    Für das laufende Quartal rechnet Netflix mit einem Rückgang von weiteren zwei Millionen Abonnenten. Der Grund laut Netflix: der Wegbruch des russischen Marktes. Dort wurden sämtliche Kundenkonten wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine gesperrt.

    Dazu komme, dass sich viele Haushalte ihr Abo teilen würden, sagt der Anbieter. Der Absturz der Netflix-Aktie wirkte sich aber auch auf die Konkurrenz aus: So verzeichnete auch Disney ein Minus von drei Prozent.

    Medien-Trend: Streamingdienste weniger gefragt

    Derzeit hat Netflix über 221 Millionen Kunden. Doch bereits im letzten Quartal, also zum Ende des Geschäftsjahres 2021, hat Netflix finstere Prognosen aufgestellt – zur Überraschung der Anleger. Seitdem hat die Aktie ein Drittel an Wert verloren. Mittlerweile ist sie nur noch die Hälfte von dem wert, was sie einmal war. Der Höchststand von etwa 700 Dollar lag im November.

    Dabei rechneten einige schon mit schwierigen Zeiten für Netflix: Die Konkurrenz wie Disney+ baute ihr Angebot aus. Dazu kommen andere Unterhaltungsangebote wie soziale Netzwerke und Videospiele. Eine aktuelle Studie von Deloitte zeigt: Die 14- bis 25-Jährigen verbringen mehr Zeit mit Computerspielen als mit Filmen, Fernsehserien oder selbst Musik. Und auch das Ende der Corona-Maßnahmen dürfte dem Anbieter zu schaffen machen.

    Netflix: Streaming bald mit Werbung?

    Für Netflix-Abonennten haben die abgestürzten Zahlen folgen: Netflix will künftigt härter bei Nutzern durchgreifen, die ihre Zugangsdaten mit anderen teilen. Und: Der Streaming-Marktführer arbeitet an einer günstigeren Abo-Version mit Werbung. Das wäre ein Tabubruch. Bisher schloss Netflix Werbung konsequent aus.

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