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Schweden: Abba lüftet weitere Comeback-Geheimnisse

Schweden

Abba lüftet weitere Comeback-Geheimnisse

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    Abba hat seit 1982 erstmals wieder neue Songs aufgenommen. Können die Schweden, nun allesamt Senioren, an die Erfolge der früheren Jahre anknüpfen?
    Abba hat seit 1982 erstmals wieder neue Songs aufgenommen. Können die Schweden, nun allesamt Senioren, an die Erfolge der früheren Jahre anknüpfen? Foto: Olle Lindeborg

    Darf sich die Welt auf zwei neue Abba-Hits à la „Dancing Queen“ freuen? Seit die Mitglieder der schwedischen Poplegende am Freitag bekanntgaben, dass alle vier erstmals seit ihrer Trennung 1982 zwei neue Songs eingespielt haben, rätseln die Fans weltweit darüber, wie diese klingen werden. Entstellt durch neue Einflüsse und fette Beats? Oder doch klassisch erkennbar, wie eben die guten alten Abba-Hits?

    Erstmals aufgeführt werden sie erst im Dezember bei einer TV-Show des britischen Senders BBC und der amerikanischen NBC. Doch bei der Premiere des schwedisch-britischen Schach-Musicals „Chess“ in London haben die daran beteiligten Frontmänner Benny Andersson, 71, und Björn Ulvaeus, 73, bereits ein wenig aus dem Nähkästchen geplaudert. Die Songs hätten sie demnach schon „im Juni letzten Jahres mit Frida und Agnetha“ eingespielt, sagte Andersson. Auch beide Titel sind nun bekannt. Einer der Songs heißt „Don’t Shut Me Down“. „Das ist ein Pophit“, verrät Andersson erstmals.

    Zum zweiten angekündigten Song „I Still Have Faith In You“ sagt Björn Ulvaeus zunächst abwehrend: „Es ist nicht gut, ihn zu kategorisieren.“ Doch Andersson fällt ihm ins Wort und verrät zumindest, dass er nicht genauso eingängig sein wird: „Das ist ein 6/8-Taktlied, also man kann dazu nicht Disco tanzen“, warnt er die Fans.

    Abba gehen digital nochmal auf Welttournee

    Beim TV-Auftritt im Dezember und einer anschließenden Abba-Welttournee werden nicht die Abba-Mitglieder persönlich auftreten. Die Zeit sei vorbei, dazu sei man zu alt, unterstreichen die Bandmitglieder immer wieder. Stattdessen sollen dreidimensionale Nachbildungen (Hologramme, auch Avatare genannt) der Mitglieder in junger Version die neuen Songs vorführen. Es ist ein völlig neues Konzept.

    Und es bleibt unklar, ob Abba-Fans Eintrittskarten für Konzerte mit Abba-Hologrammen bezahlen werden. „Das Tolle ist, dass man draußen mit dem Hund spazieren gehen kann, während man gleichzeitig in Tokio ein Konzert gibt“, sagte Andersson in einem früheren Interview. Dabei sei mit vielen Spezialeffekten zu rechnen. „Da kommen unterschiedliche Technologien zur Anwendung. Wir werden nicht einfach nur in einer Ecke auf der Bühne stehen und Lieder spielen. Es wird speziell, ein Erlebnis.“ Die Abba-Tour mit „Abbataren“ wird ein weiteres Glied in der umfangreichen Abba-Vermarktungskette sein.

    Bei Abba laufen, vor allem angetrieben durch ihren geschäftstüchtigen Frontmann Ulvaeus, trotz langer Pause ungewöhnlich viele kommerzielle Formate parallel. Da ist das populäre weltweit aufgeführte Abba-Musical „Mamma Mia!“ (Uraufführung 1999), dann der Hollywood-Film „Mamma Mia!“ (2008) zum Musical mit Meryl Streep in der Hauptrolle.

    Die Fortsetzung „Mamma Mia 2!“ kommt im Juli in die deutschen Kinos. Hinzu kommt das Format „Mamma Mia – the Party“, in dem Gäste in den Kulissen einer griechischen Taverne in Stockholm als aktive Showteilnehmer trinken und feiern können. Björn Ulvaeus baut seit 2017 auch an einem Haus mit einer griechischen Taverne in London für die Partyreihe.

    Hinzu kommt das interaktive „Abba the Museum“ in Schwedens Hauptstadt, wo Besucher bereits neben Hologrammen der Abba-Mitglieder auf der Bühne mitsingen können.

    Eine selbst verfasste Biografie werde er aber nicht schreiben, sagt Ulvaeus. Dazu habe er ja zu viel zu tun und könne sich nicht gut genug an alles von früher erinnern. „Warum sollte man drei Jahre seines Lebens damit verbringen, einsam in einer Hütte zu sitzen und zu schreiben“, sagte er.

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