Der Frachter 'ID Integrity' ist offenbar nach einem Motorschaden nicht mehr manövrierfähig. Der Eigner des Schiffes, die Firma ID Wallem aus Hongkong, erklärte zwar laut einer Meldung der australischen Nachrichtenagentur AAP, der nicht beladene Frachter werde das Riff voraussichtlich ohne Zwischenfälle passieren. Dennoch machten sich mehrere Schiffe auf den Weg zu ihm.
Great Barrier Reef: Behörden fürchten Umweltkatastrophe bei Untergang
Die Behörden befürchten bei einem Untergang des Schiffes eine Verseuchung des Korallenriffs, das zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört. Das in Shanghai ausgelaufene Schiff sei nicht vom Untergang bedroht; die Mannschaft sei an Bord und versuche, den nördlich von Cairns ausgefallenen Motor wieder flott zu machen, betonte hingegen die Eignerfirma.
Schon einmal beschädigte ein Frachter das Riff
Im April 2010 war ein chinesischer Kohlefrachter an dem Korallenriff havariert und hatte mehrere Tonnen Schweröl verloren. Die befürchtete Umweltkatastrophe blieb aus, allerdings zerstörte das Schiff über drei Kilometer das Riff, das sich vor der Küste des Bundesstaates Queensland im Nordosten Australiens über 345.000 Quadratkilometer erstreckt. Nach der Havarie am australischen Great Barrier Reef wurde der Kapitän festgenommen. Auch der Steuermann, der zum Zeitpunkt des Unglücks am Ostersamstag auf der Brücke stand, kam in Haft.
Das Great Barrier Reef gilt als der größte lebende Organismus der Welt. afp