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Baden-Württemberg: Vogelgrippe-Fälle: Mannheim gibt vorerst Entwarnung

Baden-Württemberg

Vogelgrippe-Fälle: Mannheim gibt vorerst Entwarnung

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    Wegen der Vogelgrippe wurden im Luisenpark Mannheim Vögel getötet. (Symbolbild)
    Wegen der Vogelgrippe wurden im Luisenpark Mannheim Vögel getötet. (Symbolbild) Foto: Christian Hager, dpa

    Nach den Vogelgrippe-Fällen im Luisenpark in Mannheim gibt die Stadt vorerst Entwarnung. In den Volieren seien keine weiteren positiven Befunde aufgetreten, hieß es in einer Mitteilung vom Donnerstag. Im verbliebenen Bestand des Luisenparks von 381 Vögeln müssten keine Tiere mehr getötet werden. „Auch, wenn in drei Wochen noch eine Beprobungsrunde ansteht: Dieser positive Zwischenstand freut uns erst einmal sehr, auch für unsere Besucher", sagte Parkdirektor Joachim Költzsch laut Mitteilung.

    Vogelgrippe: Mannheims Luisenpark gibt vorsichtige Entwarnung

    Im Kampf gegen die Vogelgrippe wurden seit Anfang Oktober 90 infizierte Vögel getötet - darunter Pfaue, Fasane, Enten sowie Seiden- und Helmperlhühner. Die Tiere waren mit dem sogenannten Subtyp H7N3 infiziert. Die Behörden stuften die Gefährdung für Menschen als sehr gering ein, eine Übertragung sei äußerst unwahrscheinlich. Bürger sollten bei einem Besuch des Luisenparks vorsichtshalber direkten Kontakt mit Wildvögeln und deren Ausscheidungen vermeiden. Der Besuch des Luisenparks wird nach wie vor als unbedenklich beurteilt.

    Insgesamt wurden 450 Vögel gehalten. Nachdem die Vogelgrippe ausbrach, wurden alle Käfige überprüft und in mehreren Infektionen festgestellt. Daher entschieden sich die Behörden dazu, Tiere zu töten, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Im Luisenpark, der Eintritt kostet, sind neben Vögeln auch andere Tiere wie Affen zu sehen. Es ist der größte Park in Mannheim. dpa/AZ

    Vogelgrippe H5N8, H5N1 H7N9, H5N8: Zahlen und Fakten

    Viele Vogelgrippe-Viren können Symptome beim Menschen auslösen. Als besonders gefährlich haben sich in den vergangenen Jahren H5N1 und H7N9 erwiesen.

    Durch natürliche Genveränderungen entstehen fortwährend neue Varianten der Vogelgrippe-Viren.

    Die Ziffern hinter H und N stehen für Oberflächenstrukturen, anhand derer die Viren Subtypen zugeordnet werden.

    Eine Infektion eines Menschen mit H5N1 war erstmals 1997 in Hongkong nachgewiesen worden.

    Von 2003 bis 2013 seien etwa 650 Infektionen mit dem Erreger registriert worden, berichten Wissenschaftler. In insgesamt 15 Ländern seien mehr als 380 Menschen daran gestorben.

    Bei H7N9 ist der erste Nachweis im März 2013 erfolgt.

    Im Januar 2014 starb in Nordamerika erstmals ein Mensch an der Vogelgrippe. Eine Kanadierin, die China besucht hatte, erlag den Folgen einer Infektion mit dem Virus H5N1.

    China ist wegen des oft engen Miteinanders von Mensch und Vieh besonders von Übertragungen auf den Menschen betroffen.

    Experten befürchten, dass auf diese Weise einmal eine globale Pandemie ihren Ursprung nehmen könnte.

    Auf einem Geflügelhof im Münsterland wurden bei einer Pute im Herbst 2014 Vogelgrippe-Erreger vom Typ H5N2 entdeckt. Einige Tiere waren zuvor auch in den Handel gelangt.

    Im Herbst 2016 wurde in mehreren europäischen Ländern eine gefährliche Vogelgrippen-Variante vom Typ H5N8 nachgewiesen.

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