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Konstanz
02.08.2017

Blutbad in Konstanzer Disko: Täter gab mindestens 24 Schüsse ab

Eine Patronenhülse, die vermutlich von der Tatwaffe stammt, liegt vor dem Club "Grey" in Konstanz auf dem Parkplatz.
Foto: Christoph Schmidt, dpa (Archiv)

Zwei Tage nach der Bluttat in einer Konstanzer Diskothek wird immer deutlicher, dass die Gewalttat noch viel schrecklicher hätte ausfallen können.

Der Täter aus der Konstanzer Diskothek Grey war offensichtlich noch deutlich gefährlicher, als es bisher bekannt war. Der 34-jährige Rozaba S. gab nach neuesten Erkenntnissen der Polizei aus seinem Sturmgewehr mindestens 24 Schüsse ab. So viele Hülsen fanden die Ermittler am Tatort, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Johannes-Georg Roth am Dienstagabend auf Anfrage des Südkurier.

Wie blindwütig der Schütze vorgegangenen sein muss, zeigt auch die Zahl von vier Patronen, die unverschossen aus der Waffe wieder ausgeworfen wurden – zum Beispiel, weil der Täter hektisch nachlud. Er muss ein geübter Nutzer des Gewehrs gewesen sein. Mindestens einmal wechselte der während seiner Attacke das Magazin. Zwei weitere Magazine fand die Polizei am Tatort, jeweils mit 15 bis 20 Schuss Munition, erklärte Roth.

Immer klarer wird damit auch, dass das Blutbad noch sehr viel schlimmer hätte ausfallen können – wie es auch Innenminister Thomas Strobl bereits kurz nach der Tat gesagt hatte. Der CDU-Minister hatte nach der tödlichen Schießerei vor einer Disco in Konstanz von "Glück im Unglück" gesprochen: "Mit einem solchen Schnellfeuergewehr, einer schweren Kriegswaffe, kann man natürlich in einer Diskothek wirklich etwas Furchtbares anrichten", sagte Strobl."Es ist wirklich schlimm genug, aber nicht zuletzt aufgrund des schnellen und konsequenten Eingreifens der Polizei ist noch ein denkbar viel größeres Unglück vermieden worden" (mehr dazu: Woher hatte der 34-Jährige die Waffe?).

"Mustergültiger Einsatz" nach Schüssen in Konstanzer Disko

Dass Streifenbeamte nach dem neuen Interventionskonzept den Täter innerhalb kürzester Zeit durch letzten Endes tödliche Schüsse kampfunfähig machten, zeuge von einem hohen Maß an Professionalität, erklärte auch Polizei-Pressesprecher Bernd Schmidt. Auch Polizeidirektor Armin Engelberg, der von Friedrichshafen aus die Sonderkommission zur Ermittlung des Dramas vom Sonntagmorgen leitete, sprach von einem mustergültigen Einsatz. Behauptungen von Augenzeugen, nach denen die Polizisten nicht schnell genug gehandelt hätten, wiesen Roth und Schmidt entschieden zurück. Vielmehr hätten sie unter Lebensgefahr mutig und entschlossen gehandelt. Zur Frage, wie viele Schüsse die Polizei auf Rozaba S. abgab und wo er getroffen wurde, wollte Staatsanwalt Roth auch auf Nachfragen keine Angaben machen.

Klar ist inzwischen auch, dass die Beamten in der Tatnacht zweimal in der Diskothek waren. Wegen eines ersten Streit zwischen dem späteren Todesschützen Rozaba S. und Mitarbeitern des Clubs sei die Polizei schon früher in das Grey gerufen worden, bestätigte Schmidt. Beim Eintreffen der Streife sei Rozaba S. aber nicht mehr in dem Gebäude gewesen und es habe keine Gefahr mehr bestanden, so dass die Beamten wieder gegangen seien. Damit bestätigte Schmidt Informationen, wonach die Polizei kurz vor den tödlichen Schüssen schon einmal im Grey gewesen war.

Mit Kriegswaffe in der Disko

Offen blieb auch am Dienstagabend noch, ob Rozaba S. unter dem Einfluss von Alkohol, Drogen oder Medikamenten stand. Bisher stehe als Todesursache bei Rozaba S. wie auch bei dem getöteten Türsteher Ramazan Ö. fest, dass sie durch die Schüsse ihr Leben verloren. Der Leichnam von Ramazan Ö. sei inzwischen nach Konstanz zurückgebracht und der Familie übergeben worden. Ergebnisse der toxikologischen Untersuchung – sie ermittelt Reste von Rauschgiften, psychoaktiven Substanzen und Arzneien – lägen noch nicht vor, so Roth. Ramazan Ö. soll am Donnerstag in Konstanz beigesetzt werden. Zur Frage der Sicherheit des Begräbnisses – zur Teilnahme hatte hat auch ein bekanntes Schweizer Mitglied der Rocker-Gruppierung Hell’s Angels aufgerufen – gibt die Polizei aus einsatztaktischen Gründen keine Informationen.

Als zentrale Frage der weiteren Ermittlungen wertet die Staatanwaltschaft die Herkunft der Waffe US-amerikanischen Typs. Landes- und Bundeskriminalamt seien eingeschaltet, so Bernd Schmidt. Er bestätigte, dass es extrem selten vorkommt, dass solche Kriegswaffen in der Region verwendet werden. Erkenntnisse erhoffen sich die Ermittler auch aus zahlreichen Filmen aus den über 40 in und an dem Gebäude angebrachten Überwachungskameras. Über das Portal des Bundeskriminalamts hätten auch einige Zeugen Film- und Bilddokumente hochgeladen. Die Auswertung des gesamten Materials werde noch sehr viel Zeit in Anspruch nehmen, sagte Polizeisprecher Schmidt.

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