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Feuer auf den Kanaren: Brandherde auf Gran Canaria eingedämmt

Feuer auf den Kanaren

Brandherde auf Gran Canaria eingedämmt

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    Blick auf ein von den Flammen zerstörtes Haus in Mogan auf der Ferieninsel Gran Canaria.
    Blick auf ein von den Flammen zerstörtes Haus in Mogan auf der Ferieninsel Gran Canaria. Foto: DPA

    Mehr als 5000 Inselbewohner, die vor den Flammen in Sicherheit gebracht worden waren, konnten in ihre Wohnungen zurückkehren.

    Auchauf der Nachbarinsel Teneriffa durften tausende Menschen ihreNotunterkünfte verlassen und heimkehren. Nach Angaben der Behördenwaren am Mittwoch dort von den ursprünglich 9000 Betroffenen nur noch500 in Sporthallen untergebracht. Die Löschmannschaften konnten einweiteres Ausbreiten der Waldbrände und ein Übergreifen auf das alsökologisch wertvoll geltende Orotava-Tal verhindern.

    DieVerantwortlichen gingen davon aus, dass die Flammen auch auf Teneriffabis zum Abend unter Kontrolle gebracht würden. Insgesamt brannten aufGran Canaria und Teneriffa 35 000 Hektar Wald- und Buschland nieder.Damit wurde nach Angaben der Zeitung "El País" ein Drittel desWaldbestandes der beiden Inseln vernichtet.

    Der spanischeMinisterpräsident José Luis Rodríguez Zapatero sagte den BetroffenenHilfe zu. "Für alle Verluste wird es eine Entschädigung geben",versprach der Regierungschef bei einem Besuch der Inselgruppe. DieMadrider Regierung werde am Freitag auf einer Sondersitzung ein erstesHilfspaket verabschieden.

    Die Löscharbeiten waren durch einenWetterumschwung erleichtert worden. Die Hitzewelle der vergangenen Tagemit Temperaturen von über 40 Grad flaute merklich ab. Der Wind, der dieFlammen vorangetrieben hatte, ließ nach.

    Die Waldbrände aufbeiden Inseln waren nach Erkenntnissen der Lokalbehörden vonBrandstiftern ausgelöst worden. Auf Gran Canaria soll ein Forstarbeiteraus Wut über seine bevorstehende Entlassung das Feuer gelegt haben. Der37-Jährige befindet sich in Untersuchungshaft. Ihm drohen bis zu 20Jahre Gefängnis. Auf Teneriffa hatten die Waldbrände in einem Gebietbegonnen, in dem es in letzter Zeit zahllose Fälle von Brandstiftunggegeben hatte. Die Behörden werteten dies als Anzeichen dafür, dassauch die Waldbrände auf Teneriffa von Kriminellen gelegt worden waren.

    Zapateroforderte eine harte Bestrafung von Brandstiftern. Die Realität inSpanien sieht jedoch anders aus. Vor einem Jahr waren nach den großenWaldbränden in der nordwestspanischen Region Galicien rund 190Verdächtige festgenommen worden. Davon befindet sich nach Angaben derStaatsanwaltschaft derzeit nur einer in Haft.

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