Kehraus ist von seiner Bedeutung her eigentlich das Ende einer Tanzveranstaltung. Abgeleitet ist das Wort vom "Auskehren", was sich wiederum auf die langen Ballkleider der Damen bezieht.
Für die Faschingsnarren wiederum ist Kehraus die letzte Feier der Faschingszeit - am Faschingsdienstag. Häufig wird an diesem Abend besonders wild und ausgelassen gefeiert. Denn am Kehraus - pünktlich um Mitternacht - ist Schluss mit der fünften Jahreszeit. Dann beginnt der Aschermittwoch und damit die Fastenzeit.
Der Begriff Kehraus dürfte vielen aber auch noch durch den gleichnamigen Film mit Gerhard Polt bekannt sein. In der 1983 erschienenen Satire (Trailer) nimmt Polt sowohl den Umgang von Versicherungen mit ihren Kunden, als auch das Faschingstreiben aufs Korn. Gedreht wurde der Film um die fiktive "Fidelitas Assecuranz" damals in München. Gerhard Polt bekam 1984 für seine komödiantische Leistung den Ernst-Lubitsch-Preis verliegen.
Kehraus gibt es im Fasching und auf der Wiesn
Und auch beim Münchner Oktoberfest gibt es traditionell den Kehraus. Am letzten Tag des größten Volksfestes der Welt feiern die Bedienungen das Ende der arbeitsreichen Zeit auf der Wiesn. (AZ)