
Vulkan Villarrica speit Lava und heißes Gestein

In den frühen Morgenstunden ist im chilenischen Pucón der Villarrica-Vulkan ausgebrochen. Die umliegenden Orte wurden evakuiert, mehr als 3600 Menschen waren betroffen.
Ab drei Uhr chilenischer Ortszeit hat der Villarrica nahe des chilenischen Ferienortes Pucón Lava und heißes Gestein gespuckt. Medienberichten zufolge wurden die umliegenden Orte Pucón und Curarrehue evakuiert, über 3600 Menschen mussten zwischenzeitlich ihre Häuser verlassen.
Anwohner seien durch starkes Getöse geweckt worden und hätten enormen Lava-Ausstoß beobachtet. Sicherheitskräfte sind in der Region um den Vulkan im Einsatz, an den Schulen in den Orten Pucón, Villarrica und Curarrehue fällt der Unterricht aus. Die Anwohner waren allerdings nicht unvorbereitet - schon seit Tagen galt Alarmstufe Orange für das Gebiet um den Villarrica-Vulkan.

Die Hauptstraßen rund um den Vulkan wurden vorläufig gesperrt. So wollen die Einsatzkräfte Autofahrer vor Überschwemmungen schützen. Diese könnten durch einen Anstieg der Wasserpegel in mehreren Flüssen auftreten.
Seit dem frühen Dienstagmorgen galt über Stunden Alarmstufe rot. In der Hauptstadt Santiago hat Chiles Präsidentin Michelle Bachelet ihre Minister um 6.45 Uhr Ortszeit zu einer Sondersitzung in den Präsidentenpalast La Moneda gerufen. Mittlerweile scheint sich der Vulkan aber zumindest vorläufig wieder beruhigt zu haben. Viele Bewohner durften wieder in ihre Häuser zurückkehren.

Villarrica-Vulkan: Geführte Wanderungen an den Krater
Der Villarrica, der in den mittleren Anden liegt, gilt als einer der aktivsten Vulkane. Gleichwohl gehört er, zusammen mit dem gleichnamigen Nationalpark Villarrica zu den beliebtesten Touristenzielen in Chile. Geführte Touren gehen in den Sommermonaten regelmäßig bis zum Rand des Kraters.
Der Vulkan in Chile ist rund 2800 Meter hoch. Der erste dokumentierte Ausbruch des Villarrica war 1558. zian
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