Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Corona-Pandemie: Viel Belüftung: Lehrer-Verband rät Schülern zu Pullovern und Decken

Corona-Pandemie

Viel Belüftung: Lehrer-Verband rät Schülern zu Pullovern und Decken

    • |
    Lehrerverbands-Chef Heinz-Peter Meidinger warnt davor, dass sich Schulen zu Corona-Hotspots entwickeln könnten. Corona-Infektionen würden jetzt auch von Schulen und Schülern ausgehen.
    Lehrerverbands-Chef Heinz-Peter Meidinger warnt davor, dass sich Schulen zu Corona-Hotspots entwickeln könnten. Corona-Infektionen würden jetzt auch von Schulen und Schülern ausgehen. Foto: Martin Schutt, dpa (Symbolbild)

    Der Deutsche Philologenverband hält das Lüften von Klassenzimmern auch im Herbst und Winter für das "A und O". "Für die kalten Monate werden jetzt Pullover, Schals und Decken zur Grundausstattung der Schülerinnen und Schüler gehören", sagte Verbandschefin Susanne Lin-Klitzing derBild-Zeitung. Lehrer und Schüler müssten auf das Zwiebelprinzip setzen und sollten "sich so dick anziehen und dann eventuell nach und nach ausziehen" können.

    Corona: Zu spät mit den Planungen begonnen?

    Den Kultusministern warf Lin-Klitzing vor, zu spät mit den Planungen für die kalten Monate begonnen zu haben. "Sonst hätten die Schulen beispielsweise auch Plexiglasscheiben zwischen den Schülern aufstellen können." Lehrerverbands-Präsident Heinz-Peter Meidinger forderte unterdessen ein bundesweites Corona-Schulampel-System. Die in einigen Bundesländern geltende Regelung, ab 50 Neuinfektionen pro Woche pro 100.000 Einwohner auch im Klassenzimmer für ältere Schüler die Maskenpflicht vorzuschreiben, halte er für richtig.

    Klassenraum in einer Grundschule in Lemwerder in Niedersachsen. Lehrer und Schüler sollen sich in den kommenden Monaten dick anziehen.
    Klassenraum in einer Grundschule in Lemwerder in Niedersachsen. Lehrer und Schüler sollen sich in den kommenden Monaten dick anziehen. Foto: Sina Schuldt/dpa

    "Es ist allerdings traurig, dass sich manche Bundesländer so einem Corona-Schulampel-System weiter entziehen. Das heißt, sie weigern sich, die Hygieneschutzmaßnahmen an Schulen automatisch an das Infektionsgeschehen zu koppeln", sagte er der Passauer Neuen Presse.

    Schulen sollen sich nicht zu Virenschleudern entwickeln

    Zudem warnte Meidinger davor, dass sich die Schulen zu Corona-Hotspots entwickeln könnten. Corona-Infektionen würden jetzt auch von Schulen und Schülern ausgehen. "Die von manchen Politikern ständig wiederholte Behauptung, man brauche sich wegen des Infektionsgeschehens an Schulen keine Sorgen zu machen und die bislang wenigen Infektionen würden hauptsächlich von außen in die Schulen getragen, lässt sich aktuell nicht mehr aufrechterhalten", sagte Meidinger.

    Es gebe jetzt eine Reihe von Fällen in Deutschland, wo nicht nur Infektionen innerhalb der Schulen wahrscheinlich seien, sondern wo tatsächlich das Infektionsgeschehen sogar von Schulen und Schülern ausgehe. (dpa)

    Lesen Sie auch:

    Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden