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Glosse: Denken Sie bei der Hitze immer dran: Es könnte auch Winter sein! 

Glosse

Denken Sie bei der Hitze immer dran: Es könnte auch Winter sein! 

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    Wer über die Hitze jammert, sollte sich immer bewusst sein, was die Alternativen sind.
    Wer über die Hitze jammert, sollte sich immer bewusst sein, was die Alternativen sind. Foto: Adobe, Fotolia

    Klar, ideal ist es nicht, wenn das Steak schon auf dem Heimweg vom Einkaufen medium gebraten wird. Und natürlich ist es unerfreulich, wenn die Kerze auf dem Balkontisch zerfließt, noch bevor man sie angezündet hat. Sicher wäre es schöner, wenn vom Ventilator mehr käme als nur heiße Luft. Und selbstverständlich lässt sich die Büroarbeit noch leichter erledigen, wenn der Kopf nicht schon runterfährt, bevor der Computer hochfährt. Hätte, wäre, wenn: In Sachsen-Anhalt hatte es am Dienstag 39,2 Grad. Rekord! Macht Sie diese Hitze auch langsam mürbe? Dann denken Sie daran, wenn jetzt Winter wär.

    Nasse Füße und Schneeschippen um sechs Uhr morgens?

    Denken Sie an all die trüben Monate, in denen wir mit hochgezogenen Schultern durch den Schneeregen rennen. An Zugabteile mit defekter Heizung. An Schneematsch im Hausflur. An nasse Füße, Schnupfen und Halsweh. Denken Sie daran, wie sich die Finger anfühlen, wenn man ohne Handschuhe Scheiben freikratzt. An Schneeschippen um sechs Uhr morgens. Oder daran, dass es jeden Tag schon dunkel ist, wenn Sie aus der Arbeit nach Hause schlurfen.

    Mit den Füßen im Planschbecken relativiert sich einiges

    Und, merken Sie schon was? Also uns hat’s irgendwie geholfen. Weil interessant ist das schon: In Relation zu einem matschigen Winter fühlt sich die Dauerhitze ganz gut an. Der Sommer ist heiß, ja. Aber das ist eben sein Job. Und heute kommen wir sogar noch mehr ins Schwitzen. Zumindest Augsburg erwartet Rekordtemperaturen. Wir fahren dann einfach den Computer früher runter, essen das autogegarte Steak und sitzen lange draußen. Wir halten die Füße ins Planschbecken und wenn es doch dunkel wird, zünden wir den Wachshaufen auf dem Tisch an, der einmal eine Kerze war. Und dann denken wir dran, dass in 145 Tagen Weihnachten ist.

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