Als wäre nicht schon peinlich genug, wie unsouverän die Veranstalter mit deren Nominierung und Prämierung umgegangen sind – angeblich ja samt einer Jury und einer Ethikkommission! Aber immerhin war doch gut, was sich daraus entwickelt hat.
Nein, nicht die Parade der moralischen Fähnchenschwenker – sondern gerade abseits solcher Eindeutigkeiten eine Debatte um die Posen und Inhalte des doch so extrem populären Gangsta-Rap. Eine Debatte, in der Eltern und Kids etwas verstehen und etwas lernen können über Kultur und Alltag.
Aber statt nun zu sagen: Das anfängliche Versagen hat eine uns selbst noch nicht bewusste, mögliche Bedeutung des Echo eröffnet, und die wollen wir künftig offensiv und verantwortungsbewusst mit unseren Jurys und öffentlich wahrnehmen – lasst uns debattieren! Stattdessen sagen die Verantwortlichen nun: Tut uns leid. Wir schämen uns. Wir hören jetzt besser erst mal auf. Wie jämmerlich!