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Tag des Baumes: Deutschlands höchster Baum: Der Gigant von Freiburg

Tag des Baumes

Deutschlands höchster Baum: Der Gigant von Freiburg

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    Ein Schild zeigt an, wo Waldtraut, der höchste Baum Deutschlands, zu finden ist.
    Ein Schild zeigt an, wo Waldtraut, der höchste Baum Deutschlands, zu finden ist. Foto: Patrick Seeger/dpa

    Zum heutigen internationalen Tag des Baumes rückt „Waldtraut“ wieder in den Fokus. Mit exakt 66,58 Metern überragt die Douglasie aus dem Freiburger Mühlwald alle anderen Stämme in der Bundesrepublik.

    „Uns liegen zwar alle Bäume gleichermaßen am Herzen“, sagt Nicole Schmalfuß, die Leiterin des Freiburger Forstamts. „Aber Waldtraut hat es inzwischen zu einer großen Bekanntheit geschafft, auf die wir sehr stolz sind.“

    Fast jeden Tag kommen Besucher zu Deutschlands höchstem Baum

    Als nach einer Vermessung im Jahr 2008 feststand, dass der höchste Baum Deutschlands im Breisgau steht, kamen seither fast jeden Tag Besucher vorbei. Wer Waldtraut sehen will, muss allerdings erst einige Kilometer durch den Mühlwald laufen – mit dem Auto ist Deutschlands Höchster nicht erreichbar. „Der Aha-Effekt ist dann aber umso größer, wenn Ausflügler, Wanderer oder Schulklassen vor dem mächtigen Stamm mit über einem Meter Durchmesser stehen“, sagt die Forstwissenschaftlerin. Deswegen haben die Freiburger Förster dem Baum auch einen eigenen Namen gegeben und vor Ort eine große Schautafel mit den wichtigsten Fakten aufgestellt. „Waldtraut ist mittlerweile 104 Jahre alt, wächst aber immer noch um gut 30 Zentimeter pro Jahr“, erklärt Schmalfuß. Sie wird also mindestens eine Höhe von 80 Metern erreichen.

    Im Gegensatz zu anderen Bäumen wird "Waldtraut" nicht gefällt

    Im Gegensatz zu den anderen Douglasien im Freiburger Stadtwald wird Waldtraut wegen ihrer besonderen Bedeutung nicht gefällt. „Normalerweise werden solche Bäume bei uns im Alter von 100 Jahren abgeholzt und zu noblen Terrassenböden oder Schlossdielen verarbeitet“, sagt die 44-Jährige. „Waldtraut bleibt dieses Schicksal aber erspart, weil wir mit ihrer Hilfe wertvolle Aufklärungsarbeit über Wald- und Forstwirtschaft betreiben können.“

    Natürliche Feinde muss die alte Dame ohnehin nicht befürchten. Denn die Baumart der Douglasien stammt aus Nordamerika und ist deshalb gegen hiesige Schädlinge wie Borkenkäfer so gut wie resistent. Forscher pflanzten das Saatgut der Rasse Anfang des 20. Jahrhunderts in Freiburg, weil sich heimische Nadelbäume an feuchten und bergigen Stellen nur schwer entwickelten. Die Rechnung ging auf: Im Breisgau fühlen sich die Bäume sehr wohl – 13 Prozent der 5000 Hektar großen Waldfläche Freiburgs sind mittlerweile mit Douglasien bewachsen.

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