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Wissenschaft: Die Filzlaus stirbt aus

Wissenschaft

Die Filzlaus stirbt aus

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    Das Ende einer lausigen Karriere: Forscher glauben, dass die Filzlaus schon bald aussterben könnte. Schuld hat die Intimrasur.
    Das Ende einer lausigen Karriere: Forscher glauben, dass die Filzlaus schon bald aussterben könnte. Schuld hat die Intimrasur. Foto: oh

    Seit Millionen Jahren plagt sie den Menschen im Intimbereich, jetzt ist sie vom Aussterben bedroht.

    Nur noch zehn Prozent der Menschen mit Filzläusen

    Basil Donovan, Leiter des Kirby-Instituts für sexuelle Gesundheit an der Universität New South Wales in Australien, sagte gegenüber bloomberg.com: „Die Filzlaus war einst extrem verbreitet, heute sieht man sie kaum noch. Ohne Zweifel liegt das an der besseren Körperpflege.“

    Und in der Tat: Schon vor vier Jahren wurde in einer Studie nachgewiesen, dass nur mehr zwei bis zehn Prozent der Menschheit mit Filzläusen (Phthirus pubis, vulgo Sackratte) infiziert sind.

    Die Tierchen werden etwa 1,0 bis 1,5 Millimeter groß und sind sogar mit bloßem Auge erkennbar. Übertragen werden sie durch sexuellen Kontakt, häufiger aber durch Kleidungsstücke, Bett- und Handtücher (zum Beispiel im Hotel).

    Seit 2008 hatte keine untersuchte Australierin mehr eine Filzlaus

    Ihr Lebensraum wurde zuletzt stark eingeschränkt. Vor allem in den westlichen Industrienationen entfernen sich immer mehr Menschen Bein-, Achsel- und Schamhaare.

    Gynäkologen und Urologen im australischen Sydney berichten, dass sie seit 2008 nicht eine einzige Frau wegen Filzläusen behandeln mussten; bei den Männern war ein Rückgang von 80 Prozent zu beobachten.

    Noch 2003 war der Filzlausbefall häufig. Über kurz oder lang, glauben die Forscher, werden sie sich aus den Intimzonen der Menschheit verabschieden. jok

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