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Google-Doodle: Doodle vom 8. Februar 2018: Wer war Paula Modersohn-Becker?

Google-Doodle

Doodle vom 8. Februar 2018: Wer war Paula Modersohn-Becker?

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    Paula Modersohn-Becker war zu Lebzeiten keine gefeierte Künstlerin. Heute dagegen ist die Malerin ein Star.
    Paula Modersohn-Becker war zu Lebzeiten keine gefeierte Künstlerin. Heute dagegen ist die Malerin ein Star. Foto: Google Screenshot

    Nach Experimenten zwischen Jugendstil und Impressionismus entwickelte sich Paula Modersohn-Becker (1876-1907) zur Pionierin der Moderne. Innerhalb von zehn Jahren schuf sie rund 400 Werke. Kurze Zeit nach der Geburt ihrer Tochter 1907 starb Paula Modersohn-Becker im Alter von nur 31 Jahren an den Folgen einer Embolie. Das heutige farbenfrohe Google Doodle an ihrem 142. Geburtstag erinnert an eine ganz besondere Malerin.

    Paula Modersohn-Becker hatte zwar ihre künstlerischen Wurzeln im Künstlerdorf Worpswede in Niedersachsen, ließ sich aber auch während wiederholter Reisen nach Paris von Künstlern wie Auguste Rodin, Paul Cézanne und Paul Gauguin inspirieren. Anlässlich des 100. Todestages der Malerin im Jahr 2007 hatte Bremen der Künstlerin mit zwei großen Ausstellungen gedacht. 2016 erschien der Film "Paula", der Modersohn-Becker in Szene setzte. Hier finden Sie unsere Rezension zum Film.

    Die Malerin Paula Modersohn-Becker kam nicht als Genie zur Welt

    Leicht hatte es Paula Modersohn-Becker nicht: Um 1890 waren Frauen in der Regel von Kunstakademien ausgeschlossen. Auch nach Aktmodellen sollten sie nicht zeichnen. Die 20-jährige Paula Becker schaffte es trotzdem. In Kursen einer privaten Malschule in Berlin hielt sie mit dem Kohlestift nackte Männer und Frauen fest. Mit dieser professionellen Ausbildung war sie als Frau die Ausnahme.

    Ein Selbstbildnis zeigt die Wahl-Berlinerin damals mit rotem Haar vor türkisfarbenem Grund, entschlossen, ihren künstlerischen Weg auch gegen Widerstände der eigenen Familie zu gehen. In dieser Zeit war Paula Modersohn-Becker nach Angaben des Experten Dr. Frank Laukötter eine Suchende. Der ehemalige Direktor des Paula Modersohn-Becker Museums in Bremen erklärte bei dessen Eröffnung: "Wir zeigen, dass auch diese Frau nicht als Genie geboren wurde. Genau wie Picasso brauchte sie Ausbildung, Freunde, die sie fördern, und die Begegnung mit Künstlern wie Cézanne, van Gogh, Gauguin und Munch."

    Google Doodle: Paula Modersohn-Becker stieß häufig auf Unverständnis

    Im September 1898 zieht die Malerin nach Worpswede, in das Künstlerdorf im Teufelsmoor. Paula Modersohn-Becker trifft auf Gleichgesinnte, die sie schon bald überflügelt. Sie konzentriert sich auf Hände, die etwa eine Kamillenblume halten, oder auf das "Kind auf rotgewürfeltem Kissen". "Die große Einfachheit der Form, das ist etwas Wunderbares", schreibt sie 1903 in ihr Tagebuch. Zur Jahrtausendwende zieht Modersohn-Becker nach Paris, eine Flucht nach dem Misserfolg ihrer ersten Ausstellung in der Kunsthalle Bremen.

    Mit ihren Werken stieß die Malerin Paula Modersohn-Becker zu Lebzeiten oft auf Unverständnis. Heute gilt die Worpsweder Künstlerin als Pionierin der Moderne. Zu Lebzeiten hatte die in bescheidenen Verhältnissen lebende Künstlerin nach Angaben von Laukötter gerade mal drei ihrer mehr als 740 Gemälde verkauft. Heute gilt sie als Star - und ihre Werke sind Millionen wert. (AZ, dpa)

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