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Diesel-Skandal: Dudenhöffer: Hohe Rabatte führen zu Blase auf dem Automarkt

Diesel-Skandal

Dudenhöffer: Hohe Rabatte führen zu Blase auf dem Automarkt

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    Automobilexperte Ferdinand Dudenhöffer kritisiert die hohen Rabatte der Autohersteller. Der Fachmann befürchtet, dass es dadurch auf dem Automarkt zu einer großen Blase kommt.
    Automobilexperte Ferdinand Dudenhöffer kritisiert die hohen Rabatte der Autohersteller. Der Fachmann befürchtet, dass es dadurch auf dem Automarkt zu einer großen Blase kommt. Foto: Bernd Thissen, dpa (Archivfoto)

    Dauerhaft hohe Preisnachlässe könnten auf dem deutschen Automarkt zu einer Blase führen. Davor warnt Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer.

    Vor allem mit ihren Diesel-Eintauschprämien hätten die Hersteller die Rabatte im Jahr 2017 auf bislang nicht gekannte Höhen getrieben, schreibt der Direktor des CAR-Center Automotive Research der Universität Duisburg-Essen in der Dezember-Ausgabe seiner regelmäßigen Rabattstudie.

    Nach Abebben der jüngst noch verlängerten Rabattwelle werde es schwer werden, weitere Neuwagen zu verkaufen, warnte Dudenhöffer die Industrie. In einem gesättigten Markt wie Deutschland erzeugten hohe Rabatte keine zusätzliche Nachfrage, sondern allein Vorzieheffekte, die man im Laufe des Jahres spüren werde. 

    "Umweltbonus" lockt mit Rabatten von bis zu 40 Prozent

    Nach Marktbeobachtungen des Instituts werden einzelne Modelle wie beispielsweise der Ford Focus mit einem offen beworbenen "Umweltbonus" von mehr als 40 Prozent in den Markt gedrückt, wenn dafür ein älteres Dieselfahrzeug eingetauscht wird. Dazu kamen auch im Dezember zahlreiche taktische Tageszulassungen sowie die Rabatte bei Internet-Händlern. 

    Der Umwelteffekt durch die aus dem Verkehr gezogenen Alt-Diesel sei nicht geeignet, die befürchteten Fahrverbote in einzelnen Städten zu verhindern, schreibt Dudenhöffer. Sein Institut geht davon aus, dass bis zu 1,15 Millionen Autos eingetauscht und aus dem Verkehr gezogen werden könnten, gut 6 Prozent des Diesel-Bestandes.

    Ihnen stünden aber schon 1,3 Millionen neu zugelassene Diesel-Fahrzeuge entgegen, die trotz Euro 6-Norm mehrheitlich hohe Mengen Stickoxide ausstießen. Die Diesel-Prämien blieben daher "Verkaufsförderaktionen mit einem wenig messbaren Nebeneffekt". (dpa)

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