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Gruselige Kunst: Ein echter Hitler für die Wohnzimmerwand

Gruselige Kunst

Ein echter Hitler für die Wohnzimmerwand

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    Immer wieder kommen Aquarelle und Gemälde von Adolf Hitler unter den Hammer - und finden Käufer.
    Immer wieder kommen Aquarelle und Gemälde von Adolf Hitler unter den Hammer - und finden Käufer. Foto: dpa

    Bei einem slowakischen Online-Auktionshaus Darke wird zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit ein Gemälde von Adolf Hitler versteigert. Das berichtet 20min.ch.

    Das Bild "Nächtliche See" zeigt widerspiegelndes Mondlicht über einem ziemlich düsteren See. Im vergangenen Monat versteigerte Darke bereits "Das Geheimtreffen". Auf ihm sind drei Mönche auf Sesseln zu sehen, die gerade lesen. Das Geheimtreffen fand nach Angaben von 20min.ch für15.000 Franken einen Käufer.

    Das Online-Portal will erfahren haben, dass die beiden Werke aus dem Nachlass einer slowakischen Familie stammen, die die Hitler-Bilder nun loswerden will.

    Aquarelle von Hitler gingen für 42.000 Euro weg

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    13 Bilder
    Uli Hoeneß, RAF-Terrorist Ralf Pohle und bald Alfons Schuhbeck? Die JVA Landsberg hatte bereits berühmte Insassen, die nichts gemeinsam haben – außer die Gitterstäbe.

    Immer wieder tauchen Gemälde von Hitler auf. Im September 2009 sind bei einer Auktion in Nürnberg Aquarelle von Adolf Hitler versteigert worden. Die signierten Bilder "Zerschossene Mühle", "Weißenkirchen in der Wachau" sowie "Haus mit Brücke am Fluss" gingen für insgesamt 42.000 Euro an einen Telefonbieter aus dem Ausland, wie eine Mitarbeiterin des Auktionshauses Weidler sagte. Weitere Angaben zum Käufer machte sie nicht.

    Proteste gegen den Verkauf habe es keine gegeben, sagte Kahtrin Weidler. Kritik an ihrem Auktionshaus, das zuletzt im April zwei Aquarelle des Nazi-Diktators unter den Hammer brachte, wies Weidler zurück: "Diese Bilder haben nichts mit der Zeit zu tun, die danach kam", sagte Weidler im Hinblick auf die auf 1910 und 1911 datierten Aquarelle. Sie räumte jedoch ein, dass das nicht für den Urheber der Bilder zutreffe - dem das eigentliche Interesse der Bieter gilt: "Künstlerisch sind die Bilder eher mäßig wertvoll", sagte Weidler. Die Mindestgebote lagen bei 3500 beziehungsweise 3000 Euro pro Bild.

    Hitler scheiterte mit seiner Bewerbung an der Kunstakademie

    Hitler wollte ursprünglich Maler werden, scheiterte aber mit seiner Bewerbung für die Wiener Kunstakademie. Er malte zahlreiche Landschaftsbilder und Postkarten. 2006 wurden auf einem Dachboden in Belgien 21 Bilder gefunden, die er während des Ersten Weltkriegs in Flandern gemalt haben soll. Die Aquarelle wurden später in England für mehr als 170 000 Euro versteigert.

    Der Versteigerungskatalog der jüngsten Auktion in Nürnberg enthielt neben Hitlers Erzeugnissen unter anderem zwei Gemälde der deutschen Expressionisten Otto Dix und Karl Schmidt-Rottluff. Deren Werke hatten die Nationalsozialisten als "entartete Kunst" diffamiert. nap, dpa

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