Lachende Tänzer, schillernde Kostüme, ein feuerroter Papierdrache - trotz kühler zwölf Grad und Regenschauer haben Zigtausende Menschen den 21. "Karneval der Kulturen" in Berlin gefeiert. Der bunte Zug schlängelte sich am Sonntag vom Neuköllner Hermannplatz bis nach Kreuzberg. An seiner Spitze: die deutsch-brasilianische Gruppe "Sapucaiu no Samba", deren Tänzerinnen und Trommler zum Start ein Lied auf die Einheit der Welt anstimmten.
Karneval der Kulturen in Berlin mit weniger Besuchern als sonst
Die nasskalte Witterung war die Ursache dafür, dass wohl etwas weniger Besucher als sonst die Strecke säumten. Doch die, die gekommen waren, ließen sich auch vom zwischenzeitlichen Regen den Spaß nicht nehmen. Einige Teilnehmer und Zuschauer schützten sich mit Plastik-Ponchos. Manche wehrten sich besonders kreativ gegen die Kälte: Eine Sambatänzerin etwa klebte sich Wärmepflaster auf die Haut, um ihre Nieren zu schützen.
Am diesjährigen Umzug beteiligten sich 72 Gruppen mit 5000 Musikern, Tänzern, Akrobaten und Jongleuren. Schaurige Hexen aus Baden-Württemberg erschreckten die Kinder am Wegesrand - und beschenkten sie gleichzeitig mit Bonbons. Trommler animierten die Besucher zum Tanzen.
Laut Polizei lief die Feier nicht ganz reibungslos ab: Zwei junge Frauen sind aus einer Gruppe von etwa zehn jungen Männern heraus sexuell belästigt und bestohlen worden. dpa