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Flug MH370: Flug MH370 flog zuletzt auf Autopilot

Flug MH370

Flug MH370 flog zuletzt auf Autopilot

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    Ein Suchflugzeug sucht nach MH370. Die Ermittler fanden heraus, dass das Passagierflugzeug zuletzt auf Autopilot flog. Das ergaben die Auswertungen der Satellitendaten.
    Ein Suchflugzeug sucht nach MH370. Die Ermittler fanden heraus, dass das Passagierflugzeug zuletzt auf Autopilot flog. Das ergaben die Auswertungen der Satellitendaten. Foto: Rob Griffith, dpa

    Das vermisste Malaysia-Airlines-Flugzeug flog nach Einschätzung der Ermittler vor dem Absturz im Indischen Ozean auf Autopilot. Das sagte der stellvertretende australische Regierungschef Warren Truss am Donnerstag in Canberra. Andernfalls hätte die Maschine auf ihrem letzten Flug Anfang März nicht eine so gerade Strecke fliegen können, wie die von Satelliten aufgefangenen elektronischen Signale der Maschine nahelegten. Wenn der Autopilot eingeschaltet ist, steuert der Bordcomputer das Flugzeug.

    Flug MH370 - Chronologie einer Suche

    8. März: Malaysia Airlines teilt mit, der Kontakt zu Flug MH370 sei kurz nach dem Start abgerissen. Das Flugzeug war auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking. Im Seegebiet vor Vietnam beginnt eine multinationale Suche.

    9. März: Von der Maschine fehlt weiter jede Spur. Es gebe Anzeichen dafür, dass das Flugzeug vor dem Verschwinden umgekehrt sei, sagen Ermittler. Ein möglicher Terroranschlag gerät in den Blick, weil zwei Passagiere mit gestohlenen europäischen Pässen eincheckten.

    10. März: Experten identifizieren einen der verdächtigen Passagiere. Es gebe keine Anzeichen für einen Anschlag, heißt es.

    11. März: Der Krisenstab weitet das Suchgebiet auf die Meerenge von Malakka vor der Westküste Malaysias aus. Die Gegend liegt fernab der eigentlichen Route.

    12. März: Das malaysische Militär hat vor der Westküste kurz nach dem Verschwinden der Maschine ein Flugzeug auf dem Radar gesehen. Ob es sich um die vermisste Boeing handelte, bleibt unklar.

    13. März: Das «Wall Street Journal» meldet unter Berufung auf US-Luftfahrt- und Geheimdienstexperten, die Maschine sei noch Stunden nach dem letzten Kontakt weitergeflogen. Malaysias Verkehrsminister dementiert den Bericht.

    14. März: Die Suche konzentriert sich mittlerweile stärker auf den Indischen Ozean - Hunderte Kilometer westlich der ursprünglichen Flugroute. Es gebe neue Informationen, heißt es aus Washington. Details werden nicht bekannt.

    15. März: Die Ermittler gehen inzwischen eher von Sabotage als von einem Unfall aus. Nach dem letzten Radarkontakt sei die Boeing noch sieben Stunden auf neuem Kurs geflogen. Höchstwahrscheinlich wurden Kommunikationssysteme absichtlich abgeschaltet, heißt es.

    16. März: Es werde nun offiziell wegen Sabotage, Entführung und Terrorismus ermittelt, sagt Malaysias Polizeichef. Besatzung und Passagiere stünden verstärkt im Fokus.

    20. März: Auf Satellitenbilder werden mögliche Trümmerteile im Meer entdeckt.

    24. März: Malaysia erklärt, dass die Maschine definitiv im Indischen Ozean abgestürzt sei.

    28. März: Die australische Seesicherheitsbehörde dirigiert die Suchtrupps 1100 Kilometer weiter nordöstlich, das Seegebiet liegt näher an Australien. Experten hatten ihre Annahmen zum Irrflug korrigiert.

    4. April: Erstmals kommen Detektoren zur Suche unter Wasser zum Einsatz, wie die Koordinatoren in Perth mitteilen.

    5. April: Ein chinesisches Schiff empfängt ein «pulsierendes Signal». Dass es von der Blackbox der verschollenen Boeing stammt, können die Behörden aber nicht bestätigen.

    6./7. April: Ein australisches Schiff habe in einem anderen Seegebiet Funksignale geortet, teilen die Koordinatoren mit. Sie entsprächen denen eines Flugschreibers - die bisher heißeste Spur.

    8. April: Zum letzten Mal hören die Mannschaften Signale, die vom Flugschreiber stammen könnten.

    11. April: Neue Funksignale erweisen sich als falsch. Die Suche geht weiter.

    14. April: Das unbemannte U-Boot Bluefin-21 soll helfen, das verschollene Flugzeug aufzuspüren.

    15. April: Bereits nach sechs Stunden muss das Mini-U-Boot seine Suche einstellen. Das Meer an der Suchstelle ist zu tief.

    5. Mai: Die Behörden kündigen an, die Suche auf dem Meeresboden noch einmal auszuweiten.

    11. Juli: Nach vergeblicher Suche nehmen die Behörden nun ein neues Gebiet ins Visier. 1800 Kilometer westlich der australischen Küstenstadt Perth soll ab August weitergesucht werden.

    6. August: Australien beauftragt eine niederländische Privatfirma mit der weiteren Suche nach dem verschollenen Malaysia Airlines-Flug MH370. Die Spezialisten von Fugro Survey sollen von zwei Schiffen aus im Indischen Ozean weiter nach der vermissten Boeing 777-200 suchen. Dazu sollen Unterwassersonden eingesetzt werden. Sie sollen innerhalb von 12 Monaten insgesamt 60 000 Quadratkilometer Ozean systematisch absuchen. Die Suche soll im September beginnen.

    28. August: Womöglich kam Flug MH370 eher von seinem Kurs ab als bisher gedacht. Dies ergebe sich aus der nochmaligen Auswertung von Satellitendaten, sagt Australiens stellvertretender Regierungschef Warren Truss. Die Suche nach Spuren von Flug MH370 werde sich deshalb innerhalb der bereits festgelegten Zone auf ein Gebiet "ein bisschen weiter südlich" als bisher konzentrieren.

    4. Oktober: Im Indischen Ozean geht die Suche in eine neue Phase. Das Spezialforschungsschiff «GO Phoenix» soll im neu eingegrenzte Gebiet die Suche nach dem Flugzeugwrack aufnehmen.

    Flug MH370: Weiterhin keine Spur

    Flug MH370 war am 8. März auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking mit 239 Menschen an Bord vom Kurs abgedreht und stürzte nach den Ermittlungen Stunden später im Indischen Ozean ab. Vom Wrack fehlt bislang jede Spur. dpa

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