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Kurioses Experiment: Französische Feuerwehrleute bekommen Hypnose-Ausbildung

Kurioses Experiment

Französische Feuerwehrleute bekommen Hypnose-Ausbildung

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    Französische Feuerwehrleute testen eine neue Technik zur  Notfallhilfe: Hypnose!
    Französische Feuerwehrleute testen eine neue Technik zur Notfallhilfe: Hypnose! Foto: Kaya

    Hypnose gegen die Angst: "Schauen Sie mir in die Augen!",  fordert ein Sanitäter der Feuerwehr im elsässischen Städtchen  Haguenau eine junge Frau auf. "Ihr Bewusstsein lässt los, Ihr Körper entspannt sich", fährt er mit ruhiger, beruhigender Stimme  fort. Der Sanitäter gehört zu rund 120 elsässischen  Feuerwehrleuten, die eine Grundausbildung in Hypnose erhalten -  eine Premiere in Frankreich.

    Die Hypnosetechnik sollen sie in  traumatischen Notsituationen einsetzen, wenn etwa Menschen in  Unfallautos eingeklemmt oder unter Geröll begraben sind, oder wenn  Asthma-Patienten einen akuten Anfall haben.

    Hypnose ersetzt nicht die klassische Notfallmedizin

    "Wir verwenden verbale Methoden, eine bestimmte Gestik,  Atemtechniken", erläutert Cécile Colas-Nguyen, Sanitäterin bei der  Feuerwehr im Elsass und zuständig für die Hypnose-Ausbildung. Ziel  sei es, Schmerzen zu lindern, Ängste abzubauen und Trauma-Opfer zu  beruhigen, betont die ausgebildete Hebamme und Hypnotherapeutin.  Die Hypnose ersetze aber in keinem Fall die klassische  Notfallmedizin.

    Während ein Rettungsteam eine Infusion vorbereitet und Techniker  beginnen, einen Unfallwagen aufzusägen, bemüht sich der in Hypnose  ausgebildete Sanitäter, einen Kontakt zu dem Opfer herzustellen.  Anschließend versucht er, dessen Aufmerksamkeit abzulenken, weit  weg von der traumatisierende Lage, in der sich das Opfer befindet.  Wichtig ist dabei ein besänftigender Ton. Auch vermeidet der  Hypnotherapeut negative Vokabeln - er spricht eher vom  "Wohlbefinden" eines Opfers als von dessen Schmerzen.

    Die Ausrüstung der Feuerwehr

    Mehr als 330.000 Feuerwehrleute sind in Bayern in rund 7.700 freiwilligen Feuerwehren aktiv. Zu ihren Aufgaben zählt nicht nur das Löschen von Bränden, sondern auch die Bergung von Unfallopfern und der Katastrophenschutz.

    Jede Feuerwehr hat in ihrem Auto Schläuche und Strahlrohre verschiedener Größe. Üblich sind vor allem B-Schläuche, die für die Wasserversorgung vom Hydranten zum Fahrzeug verwendet werden und C-Schläuche, die die Feuerwehrleute im eigentlichen Löscheinsatz benutzen.

    Um überall schnell an Wasser zu kommen, braucht die Feuerwehr Hydranten-Schlüssel, außerdem Standrohre und Saugschläuche für die verschiedenen Wasserentnahmestellen.

    Einige Feuerwehrautos verfügen zudem über einen Wassertank. Mit diesem kann die Zeit zwischen dem Eintreffen am Einsatzort und dem Funktionieren der externen Wasserversorgung überbrückt werden.

    Außerdem führen alle Feuerwehren Schaumittel mit, das dem Wasser zugefügt wird, wenn beispielsweise Benzin oder Kunststoffe gelöscht werden sollen.

    Wird die Feuerwehr zu einem Unfall gerufen, muss natürlich die Unfallstelle gesichert und ausgeleuchtet werden. Deswegen gehören Warnwesten, Warndreiecke, Kellen und ausreichend Lampen zum Inventar eines jeden Feuerwehrautos.

    Darüber hinaus führt die Feuerwehr Leitern, Schaufeln, Äxte, Leinen und verschiedenste Werkzeuge mit, um Personen bergen und sich Zugang zu Einsatzorten verschaffen zu können.

    Viele Feuerwehren haben außerdem ausgebildete Atemschutzträger. Deren Ausrüstung besteht aus feuerfesten Klamotten und einer Gasmaske nebst Sauerstofflasche, damit sie in verrauchte Gebäude vordringen können, um dort zu löschen oder eingeschlossene Personen zu befreien.

    "Während meine Kollegen sich um Ihre Sicherheit kümmern, wird Ihr  Geist sich entfernen, er wird sich auf eine Skipiste befinden",  schlägt ein junger Feuerwehrmann einer Frau vor, die während des  Trainings ein Unfallopfer darstellt und sich zuvor als begeisterte  Skifahrerin zu erkennen gegeben hatte.

    Hypnose-Ausbildung für Feuerwehrmänner: Ein Experiment mit Zukunft

    Der Chef der Feuerwehrwache von Haguenau, David Ernenwein, ist  überzeugt davon, dass die Methode wirkt. Die allererste  Hilfeleistung sei es, Opfer zu beruhigen und dabei helfe die  Hypnose, sagt er. Feuerwehr-Chefarzt Yves Durrmann hofft nun, dass  das Experiment auf ganz Frankreich ausgeweitet wird. Dazu wollen  die Feuerwehrleute ihre Erfahrungen mindestens sechs Monate lang  genau aufzeichnen und dann auswerten.

    In einem Register vermerken sie bestimme medizinische Daten, wie  den Herzrhythmus, die erlebte Intensität der Schmerzen oder  Anzeichen von Emotionen. Diese Ergebnisse werden dann mit  Aufzeichnungen von Notfall-Einsätzen ohne Hypnose verglichen. Die  ersten Erfahrungen seien bereits positiv, versichert Cécile  Colas-Nguyen. So habe jedes der behandelten Opfer die Dauer des  Feuerwehreinsatzes kürzer eingeschätzt, als sie tatsächlich gewesen  sei.

    Methode könnte eingeklemmten Unfallopfern helfen

    Kuriose Meldungen

    Pupsende Dinosaurier, kühlende BHs und der teuerste Fotoapparat der Welt:

    Kehrmaschine saugt Eichhörnchen-Babys auf: Beim Leeren seiner Kehrmaschine traute ein Mitarbeiter der Stadt Neuwied (Rheinland-Pfalz) seinen Augen nicht: Im Auffangbehälter fand er vier kleine Eichhörnchen-Junge. Eine Polizei-Streife stellte fest, dass alle lebten und verständigte das örtliche Tierheim. Dort werden die aufgekehrten Eichhörnchen nun versorgt.

    Einbrecher holt eigene Wäsche aus Waschsalon: Dieser Waschtag ging gehörig schief: Ein Passant beobachtete am 12. Mai um kurz nach 22 Uhr, wie ein Mann die Scheibe einer Eingangstür eintrat, die Tür öffnete, das Geschäft betrat und dieses kurz darauf mit einer Sporttasche wieder verließ. Der Polizei gelang es kurze Zeit später, den Einbrecher zu stellen. Als Erklärung gab der Mann an, dass er lediglich seine frisch gewaschene Wäsche holen wollte. Dann verletzte er einen Polizisten. Die schmutzige Wäsche der im rechtlichen Sinn nicht ganz sauberen Tat dürfte demnächst vor dem Richter gewaschen werden.  

    Aus Versehen mauert ein Handwerker ein Kätzchen ein: Seit wann miaut es aus der Badezimmerwand? - Seit die Handwerker da waren. Diese haben bei Arbeiten nach einem Wasserschaden im Oberharz nämlich aus Versehen eine Katze in der Wand eingemauert. Die Mieze hatte sich in dem alten Bergmannshaus in Clausthal-Zellerfeld vermutlich durch einen später zugemauerten Spalt geschlichen. Erst nach vier Tagen konnte die Feuerwehr das Tier befreien. Die Katze sei total verängstigt gewesen, sagte Ortsbrandmeister Thomas Bremer. «Ansonsten ging es ihr aber gut.»

    Seltsames Riesenwesen im Ozean gefilmt: Eine riesige unbekannte Unterwasser-Kreatur ist von einer automatischen Kamera aufgenommen worden. Das Video fasziniert Millionen. Die Fachwelt ist ratlos. Das Unterwasser-Wesen wirkt für das menschliche Auge abstoßend, doch zugleich gleitet es anmutig durch die Tiefen des Ozeans. Die Aufnahmen des unbekannten Riesenwesens sind der automatischen Unterwasserkamera der Öl-Firma "Oceaneering" zu verdanken. Das Video ist auf Youtube gelandet und wurde bereits mehrere Millionen Mal geklickt. Nicht nur die Nutzer rätseln, was auf dem Video zu sehen ist. Auch die Fachwelt bietet bislang keine schlüssige Erklärung für das mysteriöse Meeresmonster. Die wilden Spekulationen im Internet gehen von einer Wal-Plazenta bis zu einer riesigen Qualle.

    Alte Leica für über zwei Millionen Euro versteigert: Ein anonymer Käufer ersteigerte eine 89 Jahre alte Leica aus dem Jahr 1923 in Wien für 2,16 Millionen Euro, wie das Auktionshaus Westlicht mitteilte. Von dieser Leica 0-Serie blieben nur zwölf Stück erhalten. Der Startpreis bei der Auktion lag bei 300.000 Euro. Die über zwei Millionen Euro sind der höchste Preis, der jemals für einen Fotoapparat gezahlt wurde.

    Mann schmuggelt 49 lebende Reptilien: Aus dem Sultanat Oman hat ein Mann verbotenerweise 49 lebende Reptilien mitgebracht - zum Essen, wie er beim Zoll des Münchner Flughafens behauptete. Wie das Hauptzollamt mitteilte, hatte der 28-Jährige bei seiner Einreise auf Nachfrage der Zöllner angegeben, nur Lebensmittel einzuführen. Bei der Kontrolle seines Koffers kamen dann 31 Dornschwanzagamen sowie 18 Geckos und Eidechsen verpackt in Stoffsäcke zum Vorschein. «Die will ich mir zum Essen zubereiten», sagte der Reisende laut Zoll: «Der Reisende wollte sogar einer der Dornschwanzagamen unter den Augen des Zollbeamten den Kopf abbeißen», sagte der Sprecher. Den Schmuggler erwartet nun eine vierstellige Geldstrafe.

    Klimaanlage für den Busen: Angesichts drohender Stromengpässe nach der Abschaltung aller Atomkraftwerke in Japan hat ein Unterwäschehersteller in einer PR-Aktion einen kühlenden BH vorgestellt. Der "Bra Super Cool" solle Frauen helfen, die Sommerhitze besser zu ertragen. Energieintensive Klimaanlagen sollten sie dann nicht mehr anschalten müssen, erklärte die Firma Triumph Japan am Mittwoch. Der BH enthält demnach ein Material, das nach einigen Stunden im Gefrierfach eiskalt wird, ohne dabei hart zu werden. Allerdings wird das ungewöhnliche Kleidungsstück nie in die Geschäfte kommen.

    Entsetzte Schüler: Panne beim Deutsch-Abi: Quasi zwangsläufig sind 13 Waldorfschüler im niedersächsischen Hildesheim an der schriftlichen Abiturprüfung in Deutsch gescheitert - ihr Lehrer hatte die als Thema vorgegebene Pflichtlektüre nicht behandelt. Beim gesamten Leistungskurs herrschte blankes Entsetzen, als die Aufgabe verteilt wurde. Die Schüler hatten das Buch «Die Physiker» von Friedrich Dürrenmatt gar nicht gelesen. Die verbindlichen Abiturthemen sind seit mehr als zwei Jahren bekannt. Seit Einführung des Zentralabiturs 2006 sei eine solche Panne nicht vorgekommen, sagte die Sprecherin des niedersächsischen Kultusministeriums, Corinna Fischer.

    Facebook ist so befriedigend wie Sex: Ein Eintrag in sozialen Netzwerken wie Facebook kann laut einer US-Studie in derselben Hirnregion Befriedigung auslösen wie Sex oder gutes Essen. Wenn Menschen etwas Persönliches preisgeben könnten, etwa ihre Meinung zu einem Thema, habe dies mitunter eine psychische Wirkung wie Sex und Essen, schreiben die Forscher.

    Ein Chauffeur für einen Fünfjährigen: Supermodel Linda Evangelista (46) hat nach Medienberichten am Montag einen bitteren Unterhaltsstreit mit dem Vater ihres Kindes beigelegt. Der vor einem New Yorker Familiengericht ausgetragene Gerichtsstreit drehte sich um den fünfjährigen Augustin, Sohn von Evangelista und Francois-Henry Pinault. Laut People.com hatte das kanadische Model 46.000 Dollar (35.000 Euro) pro Monat verlangt. Das Geld sei nötig für Kindermädchen, Fahrer und Leibwächter.

    Mammuts auf Kreta wurden nur so groß wie Schafe: Auf Kreta lebten einst Mammuts in der Größe von Schafen. Sie waren die kleinsten Verwandten der wolligen Riesen der kalten nördlichen Steppen, berichten britische Forscher in den «Proceedings» der britischen Royal Society. Die Mini-Mammuts seien ein extremes Beispiel für die Entstehung von Zwergformen auf Inseln. Mit nur etwa 113 Zentimetern Größe sind sie die kleinsten bisher bekannten Mammuts.

    Sorgten Dino-Pupse für warmes Klima? Wissenschaftler haben eine ernsthafte Aufgabe. Ihr Job ist es, über die Zusammenhänge und Probleme in der Welt nachzugrübeln. Meistens sind die Probleme ernst, manchmal auch lustig. Forscher in England beschäftigten sich vor Kurzem mit einer schrägen Frage: Sie wollten wissen, ob die Dinosaurier mit ihren Pupsern vor vielen Millionen Jahren das Klima der Erde erwärmt haben. Wie sie auf so etwas kommen? Wissenschaftler glauben, dass auch heute Rinder und andere Tiere mit ihren Pupsern das Klima ändern. Die enthalten nämlich Methangas, das zur Klimaerwärmung beiträgt.

    Im Pariser Innenministerium wird das Experiment wohlwollend, aber  zugleich vorsichtig bewertet. "Dass ärztliche Hypnose wirkt, ist  seit langem bekannt", betont Stephan Donnadieu, ärztlicher Berater  bei der französischen Zentrale für Zivilschutz. Die Feuerwehrleute  müssten dazu aber gut ausgebildet werden. Tatsächlich erhielten sie  aber nur ein kurzes Training. Daher könne nicht wirklich von  Hypnose gesprochen werden, sondern eher von der Anwendung  "bestimmter Hypnose-Praktiken". Wenn die Rettungsleute damit die  Opfer beruhigen könnten und selbst mehr Mitgefühl und  Aufmerksamkeit entwickelten, sei dies schon ein Erfolg.

    Der Vize-Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für ärztliche  Hypnose und Autogenes Training, der Mainzer Psychiater Siegfried  Stephan, hält das Experiment im Elsass für "durchaus interessant".  Bei der Behandlung von Traumata werde Hypnose oft mit Erfolg  eingesetzt, betont er. Die Methode könne beispielsweise auch  helfen, wenn Unfallopfer etwa in ihren verunglückten Autos  eingeklemmt seien und daher nicht sofort von einem Notarzt  behandelt werden könnten. (AZ/afp)

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