Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Allgäu: Geburtstags-Flug endet tragisch: Drei Menschen sterben bei Absturz

Allgäu

Geburtstags-Flug endet tragisch: Drei Menschen sterben bei Absturz

    • |
    Flugzeugabsturz Leutkirch
    Flugzeugabsturz Leutkirch Foto: Benedikt Siegert

    Beim Absturz einer viersitzigen Propellermaschine südlich von Leutkirch (Kreis Ravensburg) sind am Donnerstagmittag drei Menschen ums Leben gekommen. Der 33 Jahre alte Pilot aus dem Landkreis Lindau hatte die Maschine kurz zuvor am Flugplatz Leutkirch-Unterzeil gechartert.

    Gegen 12.25 hebt die Maschine auf dem kleinen Flugplatz ab. Mit an Bord: Ein 28 Jahre alter Vorarlberger und eine zwei Jahre jüngere Frau. Es heißt, der Mann habe ihr den Flug zum Geburtstag geschenkt. Aus Polizeikreisen verlautet, die Frau sei gestern 26 Jahre alt geworden. Der Flughafen Friedrichshafen ist das Ziel.

    Kurz vor 13 Uhr setzt der Pilot einen Notruf ab. Wenig später spitzt sich die Situation zu, denn die Funkverbindung reißt ab. Alles geht jetzt blitzschnell: Weil vermutet wird, dass die Maschine abgestürzt ist, startet umgehend die Besatzung eines Rettungshubschraubers einen Suchflug.

    Niemand überlebt

    Zugleich werden per Funk sämtliche Maschinen in der Umgebung über das vermisste Flugzeug informiert. Die schlimmste Befürchtung bewahrheitet sich wenig später: Aus der Luft entdeckt die Hubschrauberbesatzung das Wrack der viersitzigen Propellermaschine. Die Teile der Maschine liegen auf einer Wiese bei Leutkirch-Nannenbach.

    Das Flugzeug ist so stark zerstört, dass den Rettern vor Ort gleich klar ist: Dieses Unglück hat wohl niemand überlebt. „Wir müssen davon ausgehen, dass alle Insassen auf der Stelle tot waren“, sagt Markus Sauter vom zuständigen Polizeipräsidium in Konstanz am Abend. Spekulationen, es könne sich um einen technischen Defekt an der Maschine handeln, will Sauter weder dementieren noch bestätigen: „Wir müssen die weiteren Untersuchungen abwarten“, sagt er.

    Spuren vor Ort gesichert

    Am Abend werden die Wrackteile von der Wiese geräumt. Zuvor haben Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BfU) Spuren vor Ort gesichert. Die Luftfahrt-Experten haben fotografiert, jedes Wrackteil beschrieben und dokumentiert. Die Besatzung des Polizeihubschraubers macht Luftbilder von der Unfallstelle. Denn kleine und scheinbar noch so unbedeutsame Details können bei der Untersuchung der Unfallursache hilfreich sein. Warum ist die Maschine offensichtlich wie ein Stein zu Boden gefallen? Polizeisprecher Sauter sagt, es gebe keinerlei Augenzeugen. Bewohner eines Bauernhofs in der Nähe waren durch einen Knall auf den Absturz aufmerksam geworden, hatten aber nichts gesehen.

    Wann erste Hinweise auf die Unglücksursache vorliegen, kann auch Polizeisprecher Sauter nicht sagen. Das kann Wochen oder Monate dauern. Die den Flugunfall bearbeitende Kriminalpolizei in Friedrichshafen sucht jetzt dringend Zeugen, die etwas zur Klärung beitragen können. Hinweise unter Telefon 07541/7010 mit dpa

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden